Russische Invasion der Ukraine

nur ist Atomkraft halt keine Alternative...
Konkret würde es um den kommenden Winter gehen. Also bis April. Das sind 4 Monate mehr als geplant.
Wenn die Dinger jetzt schon teils mit Sondergenehmigungen bis Ende 2022 laufen, dann sollte man jetzt im Sommer alles noch mal kontrollieren/warten, was geht - und dann laufen die halt noch etwas länger mit halber Kraft. Denn aktuell gibts viel Strom von der Sonne, da muss man keine Brennstäbe unnötig verheizen.
 
nur ist Atomkraft halt keine Alternative...
Konkret würde es um den kommenden Winter gehen. Also bis April. Das sind 4 Monate mehr als geplant.
Wenn die Dinger jetzt schon teils mit Sondergenehmigungen bis Ende 2022 laufen, dann sollte man jetzt im Sommer alles noch mal kontrollieren/warten, was geht - und dann laufen die halt noch etwas länger mit halber Kraft. Denn aktuell gibts viel Strom von der Sonne, da muss man keine Brennstäbe unnötig verheizen.
1657797855737.png
Trotz Hochsommer haben wir nur von 9 bis 17/18 Uhr Überdeckung, die derzeit dankend von Frankreich aufgenommen wird. Wenn man das rote Band unten rausschneidet, ist dies fast vollständig zu ersetzen. Da EE Einspeisevorrang haben (d.h. alles was netztechnisch aufgenommen werden kann, ist auch da) wird man sich dann aussuchen müssen, welche Kohle oder welches Gas dann einspringen. Im Winter wird es dann noch übler, weil es dann die gelbe Pyramide fast nicht gibt. Das stützt natürlich deine Forderung. Ich wollte nur nachweisen, dass wir es trotz Sommer gerade auch nicht dicke haben. Wind ist derzeit irgendwie Mangelware.
 
und ja, je länger man wartet, desto schwieriger wird so eine entscheidung umso unwahrscheinlicher wird ein weiterbetrieb der akws.
Sofern der Artikel korrekt ist ist der Zug für die AKWs bereits abgefahren, sofern man für deren Weiterbetrieb nicht auf deren Sicherheit pfeift und die nächste Frage wäre ob deren Brennelemente überhaupt noch für den Zeitraum reichen denn neue Brennstäbe einzubauen kommt wohl kaum in Frage. Erst recht nicht mit fehlender Sicherheitsüberprüfung und der Aussicht das es Jahre dauert bis die für den Ausbau weit genug abgebrannt sind und es nochmal Jahre dauert bis der Restbrennstoff weit genug zerfallen ist (Stichwort Abklingbecken) damit sie transportfähing sind. Da reden wird dann nicht über einen Winter sondern schnell mal um eine Verschiebung von mindestens 10 Jahren. Von den dafür erforderlichen Investitionskostenn mal ganz zu schweigen.
An der Stelle dürfte es deutlich sinnvoller sein alternative Energiequellen zu nutzen denn für einen solchen Kurzzeiteinsatz sind die Dinger komplett ungeeignet.

Ich sehe hier eher ein anderes Problem auf uns zurollen, die Stromverteilung. Da dürfte sich dann die Blockadepolitik für die Stromtrassen gen Richtung Süddeutschland rächen.
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

Trotz Hochsommer haben wir nur von 9 bis 17/18 Uhr Überdeckung, die derzeit dankend von Frankreich aufgenommen wird. Wenn man das rote Band unten rausschneidet, ist dies fast vollständig zu ersetzen.
Jein denn die Grafik zeigt nicht die ganze Wahrheit.
Wie man sieht hat die Windenergie dabei einen erstaunlich geringen Anteil, das ist letztendlich auch die einzige ENergieform die recht Problemlos direkt steuerbar ist. Da dürfte viel mit angezogener Handbremse gelaufen sein um das Stromnetz nicht zu überlasten denn bei den Einbrüchen der PV Energie sieht man wie schnell gegengesteuert wurde um die Differenz auszugleichen.
Die Kernenergie dürfte relativ leicht zu auszugleichen sein, ich sehe eher den Anteil der Gas Verstromung als problematisch an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abseits von den für uns glücklicherweise nicht lebensbedrohlichen Ausmaßen des Ukraine-Kriegs halte ich die Daumen, dass die Häufung von dokumentiertem Präzisionsbeschuss nahe Cherson der Beginn eines größeren Gegenschlags ist. Die Rückeroberung der nördlich des Dnjeprs gelegenen Gebiete inkl. der Stadt Cherson, die bisher im Wesentlichen unversehrt geblieben ist wäre strategisch wichtig (kein Brückenkopf mehr nordwestlich der Dnjepr-Linie und für Russland ein ergeblicher Prestigeverlust.

In der FAZ gab es gestern mal einen offenen Brief, in dem Menschen mit strategischem Weitblick eine Gegensicht zu den bisherigen offenen Briefen formuliert haben. Schade, dass sowas nicht derart aufgegriffen wird, wie die Äußerungen der "Generalobersten" Schwarzer...
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

Jein denn die Grafik zeigt nicht die ganze Wahrheit.
Wie man sieht hat die Windenergie dabei einen erstaunlich geringen Anteil, das ist letztendlich auch die einzige ENergieform die recht Problemlos direkt steuerbar ist. Da dürfte viel mit angezogener Handbremse gelaufen sein um das Stromnetz nicht zu überlasten denn bei den Einbrüchen der PV Energie sieht man wie schnell gegengesteuert wurde um die Differenz auszugleichen.
Die Kernenergie dürfte relativ leicht zu auszugleichen sein, ich sehe eher den Anteil der Gas Verstromung als problematisch an.
Klares nein: schau wozu das Stromnetz zu Beginn der KW33 2021 in der Lage war (19,8 GW PV und 27,4+3,8 GW Wind).

1657804076169.png


Daten und Grafiken zum Selber stöbern verfügbar unter:
 

Anhänge

  • 1657803921945.png
    1657803921945.png
    508,3 KB · Aufrufe: 1
Zuletzt bearbeitet:
Die Spitzen sollten nicht nach Frankreich, sondern nach Norwegen
Ich denke, mit vorhandenen Erzeugern und Speichern könnte man es ohne Gas gerade so schaffen. Aber es muss eben die Prio sein: Speichern von überschüssiger Energie VOR Abschaltung von Kraftwerken.
 
Und sich wieder erpressbar machen? Entweder man kriegt es selbst auf die Reihe oder man sollte es lassen. Deutschland neigt dazu seine Probleme über die Grenze zu kehren und meint, sie wären dann weg.
 
Klares nein: schau wozu das Stromnetz zu Beginn der KW33 2021 in der Lage war (19,8 GW PV und 27,4+3,8 GW Wind).
Eher ein dickes Ausrufezeichen denn was glaubst du wohl wo der Rest der ca. 30 GW hin entschwunden sind? Am fehlenden Wind wird es wohl eher nicht liegen.
Man darf nicht erheblich mehr Strom ins Stromnetz pumpen als benötigt wird um es nicht zu destabilisieren und entsprechend werden die Windkraftwerke gedrosselt weil es mit anderen Energieträgern nicht so ohne weiteres möglich ist.
Man könnte den überschüssigen Strom natürlich z.B. zur Wasserstofferzeugung nutzen aber dafür müßte man die entsprechenden Anlagen erstmal aufbauen....
 
Und sich wieder erpressbar machen? Entweder man kriegt es selbst auf die Reihe oder man sollte es lassen. Deutschland neigt dazu seine Probleme über die Grenze zu kehren und meint, sie wären dann weg.
Hää? Wie soll das gehen? Wir können die Energiefragen unmöglich auf nationaler Ebene lösen. Es ist richtig und wichtig das innerhalb der EU zu denken. Außerhalb der EU, OK, da sollte man wirklich von Abstand nehmen. Aber innerhalb der EU ist das der korrekte Weg.
 
Und sich wieder erpressbar machen?
Ohne eine entsprechende Überkapazität bei der Energieerzeugung wären die aufzubauenden Speicherkapazitäten nutzlos. Als Abhängigkeit würde ich das nicht sehen aber als gemeinsames Energiekonzept für ganz Europa um sich von den anderen Kontinenten unabhängiger zu machen.
 
Erst recht nicht mit fehlender Sicherheitsüberprüfung
oh, die werden derzeit nicht geprüft?

sorry, aber nimms mir nicht übel. ich hab das über die letzten wochen nun hinreichend verfolgt. bei den akw-gegnern artet das immer schnell in frühere grundsatz-diskussionen aus. und darum geht es nicht. es um eine kurzfristige vorsorge für einen möglichen notstand im winter. und da kann ich persönlich mit der haltung "auf gar keinen fall, komme was wolle" nicht viel anfangen.

hätte politik frühzeitig reagiert und die rahmenbedingungen für einen weiterbetrieb geschaffen, wäre alles andere machbar gewesen. aber wie gesagt, die zeit läuft weg. und in so einer schwebe werden die betreiber einen teufel tun, sich auf ein irgendein von der politik unerwünschtes szenario vorzubereiten. denn unterm strich sind alle probleme lösbar. die frage ist ... will man, oder will man nicht? bzw. ist man in der abwegung bereit, mögliche konsequenzen in kauf zu nehmen. denn im schlimmsten fall wird irgendwer dafür rechenschaft ablegen müssen, wenn eine situation eintritt, wo uns die akws tatsächlich hätten helfen können.

wie gesagt, ich bin gegen eine ausschließeritis. aber scheinbar hat man aus der corona-politik nicht viel gelernt.
 
Klares nein: schau wozu das Stromnetz zu Beginn der KW33 2021 in der Lage war (19,8 GW PV und 27,4+3,8 GW Wind).
Eher ein dickes Ausrufezeichen denn was glaubst du wohl wo der Rest der ca. 30 GW hin entschwunden sind? Am fehlenden Wind wird es wohl eher nicht liegen.
Man darf nicht erheblich mehr Strom ins Stromnetz pumpen als benötigt wird um es nicht zu destabilisieren und entsprechend werden die Windkraftwerke gedrosselt weil es mit anderen Energieträgern nicht so ohne weiteres möglich ist.
Man könnte den überschüssigen Strom natürlich z.B. zur Wasserstofferzeugung nutzen aber dafür müßte man die entsprechenden Anlagen erstmal aufbauen....
Verstehe die Aussage nicht. Das Delta zwischen der Summe der farbigen Balken und der schwarzen Linie wird entweder exportiert oder importiert. Wenn wir EE-Überschuss haben, dann nimmt ds Ausland das gern ab, weil in den Stunden dann der Preis günstig ist (EE = geringe bis keine Grenzkosten). Um exportiert werden zu können, muss der Strom natürlich auch durchs Netz, was in besagter Woche offenbar möglich war.

Wind und PV ergänzen sich sogar ziemlich gut: PV schwerpunktmäßig im Süden und lastnah, d.h. der Strom schafft es höchstens bis in die 110 kV-Ebene, d.h. hohe PV-Einspeisung verstopft kaum den Weg für Wind.
Wind extrem schwerpunktmäßig im Norden und leider nicht lastnah, d.h. Abtransport sogar über 380/220 kV nötig. Wenn es heute und in den letzten Tagen signifikant Wind gegeben hätte, dann wäre der diesbezügliche Strom auch im Netz gelandet, da die Alternative der Einsatz aktuell sehr teurer Brennstoffe ist.

Die Grafik aus 2021 zeugt doch sehr gut, dass man Braunkohle und sogar Kernkraft drosselt, um den Einspeisevorrang von EE durchzusetzen.
 
Hää? Wie soll das gehen? Wir können die Energiefragen unmöglich auf nationaler Ebene lösen. Es ist richtig und wichtig das innerhalb der EU zu denken. Außerhalb der EU, OK, da sollte man wirklich von Abstand nehmen. Aber innerhalb der EU ist das der korrekte Weg.
ja, das wäre die beste lösung.

aber ich hab meine zweifel, dass die eu das in ihrer aktuellen verfassung hinbekommt. man verfällt bei problemen zu schnell in nationales denken zurück. und dann sieht man häufig die haltung, die @hoschi_tux beschrieben hat.
 
oh, die werden derzeit nicht geprüft?
Die läuft im Zuge des Laufzeitendes ab und müßten für eine Verlängerung erneut Zeit- und Kostenintensiv geprüft werden um die Verlängerung zu erhalten.
Vor allem die Komponenten in den hoch verstrahlten Bereichen kann man nicht mal eben im laufenden Betrieb überprüfen und das dafür erforderliche Zeitfenster ist offenbar bereits verstrichen. Zu glauben das keine versteckten Mängel existieren würden und nach dem Motto "Augen zu und durch, wird schon gut gehen" vorzugehen wäre vor allem bei AKWs mehr als nur naiv.

Verstehe die Aussage nicht. Das Delta zwischen der Summe der farbigen Balken und der schwarzen Linie wird entweder exportiert oder importiert
Das ist mir schon klar das du den Zusammenhang anscheinend nicht verstehst.
Der Grenzwert zwischen In- und Export dürfte dem tatsächlichen Strombedarf entsprechen und die Stromerzeugung bewegt sich nicht zufällig in diesem Bereich. Wenn ich mich richtig erinnere könnte zu viel reingepumpter Strom sowohl die Netzspannung, als auch die Netzfrequenz negativ beeinflussen. Das sind nicht umsonst kritische Faktoren für die Stromversorgung.

Der nächste Punkt ist die Windenergie an sich.
Im von dir genannten Zeitraum lag die Stromerzeugung der On- und Offshore Anlagen bei ca. 30 GW, aktuell bei noch nicht einmal 4 GW. Was glaubst du wohl wo der Rest geblieben ist? Die Anlagen werden entsprechend runtergedrosselt und die mögliche Stromerzeugungskapazität verschenkt um nicht zu viel Strom ins Stromnetz zu pumpen denn andere Kraftwerke haben das Problem das sie nicht so ohne weiteres Steuerbar sind und relativ gleichmäßig Strom erzeugen müssen.
Da der Löwenanteil der Windenergie von den Onshore Anlagen (Die Dinger die an Land stehen) kam kann man das auch ganz gut beobachten wenn die Dinger sich trotz Wind nur langsam drehen oder die Rotoren ganz auf Segelstellung gebracht werden und stehen.
 
Die läuft im Zuge des Laufzeitendes ab und müßten für eine Verlängerung erneut Zeit- und Kostenintensiv geprüft werden um die Verlängerung zu erhalten.
also werden sie AKTUELL nicht geprüft? die haben AKTUELL keine sicherheitsauflagen und regelmäßige prüfungen, die sie einhalten müssen?

zeitaufwendig kann ich nicht beurteilen. aber das passt zum thema des verstreichenden zeitfensters.

aber kostenintensiv? wir reden hier ernsthaft über "kosten", nachdem wir alle krisen seit lehman massiv mit geld zugeschüttet haben? wie hoch wären denn die kosten? 100 milliarden? oder mehr? oder doch nur vergleichsweise peanuts?

wie gesagt, wenn man will, dann geht es auch. dann schafft man die bedingungen. aber man will nicht ... bzw. nicht alle. und so verstreicht wertvolle zeit. im prinzip hätte man sich darum bereits im märz kümmern müssen.
 
also werden sie AKTUELL nicht geprüft? die haben AKTUELL keine sicherheitsauflagen und regelmäßige prüfungen, die sie einhalten müssen?
Ich fürchte du hast die Tragweite nicht verstanden. Natürlich werden normale Wartungsarbeiten fortgesetzt die zudem bis über das Laufzeitende hinaus erforderlichs ein werden bis der ganze Laden so weit dekontaminiert ist das die Anlagen demontiert und das Gebäude abgerissen werden kann.

Für so eine Sicherheitsüberprüfung dürfte das aber nicht ausreichen da man viel weiter in die Eingeweide der Anlage gehen müßte die im laufenden Betrieb ganz einfach nicht erreichbar sind. Das ist in etwar so sinnvoll wie während der Fahrt beim Verbrennungsmotor des Fahrzeugs dem Motor einer Revision vornehmen zu wollen.
 
Das ist mir schon klar das du den Zusammenhang anscheinend nicht verstehst
Sag ma, geht's noch?

Vielleicht erwägst Du mal die nicht unwahrscheinliche Möglichkeit, dass zu Beginn der KW33 in 2021 sehr viel Wind geweht hat, der heute eben nicht weht. Der Windunterschied macht dann 80 - 100 % der 30 GW aus, weil heute mit hoher Wkt. nix oder nur extrem wenig abgeregelt wird.

Der Großteil der Winderzeugung ist noch onshore und dort hast Du eben keine 5.000 Benutzungsstunden wie auf hoher See. Ist das für dich wirklich so schwer denkbar, dass heute wenig Wind weht?
 
Für so einen Einbruch müßte es in ganz Deutschland fast Windstill sein, was nicht der Fall war.
Warum ist es so schwer zu akzeptieren das die Dinger gedrosselt werden weil es bei den anderen Kraftwerken nicht so ohne weiteres möglich ist?
Die Drosselung der Windenergie um eine Netzüberlastung zu verhindern ging sogar diverse male durch die Presse...
 
Für so eine Sicherheitsüberprüfung dürfte das aber nicht ausreichen da man viel weiter in die Eingeweide der Anlage gehen müßte die im laufenden Betrieb ganz einfach nicht erreichbar sind. Das ist in etwar so sinnvoll wie während der Fahrt beim Verbrennungsmotor des Fahrzeugs dem Motor einer Revision vornehmen zu wollen.
Darum ja JETZT alles machen, bevor der Winter anfängt.
 
@MagicEye04
Wie in dem verlinkten Artikel steht ist es dafür aber zu spät weil die Überprüfung zu lange dauert und nicht rechtzeitig fertig wird.
Genau das ist ja der Knackpunkt warum die Diskussion komplett wertlos wäre weil man vorsätzlich grob fahrlässig handeln müßte um sie dann ohne Überprüfung weiter laufen zu lassen.
 
Ich konnte in dem Artikel nicht finden, wie viele Jahre so eine Sicherheitsüberprüfung dauern würde.
 
Die läuft im Zuge des Laufzeitendes ab und müßten für eine Verlängerung erneut Zeit- und Kostenintensiv geprüft werden um die Verlängerung zu erhalten.
also werden sie AKTUELL nicht geprüft? die haben AKTUELL keine sicherheitsauflagen und regelmäßige prüfungen, die sie einhalten müssen?

zeitaufwendig kann ich nicht beurteilen. aber das passt zum thema des verstreichenden zeitfensters.

aber kostenintensiv? wir reden hier ernsthaft über "kosten", nachdem wir alle krisen seit lehman massiv mit geld zugeschüttet haben? wie hoch wären denn die kosten? 100 milliarden? oder mehr? oder doch nur vergleichsweise peanuts?

wie gesagt, wenn man will, dann geht es auch. dann schafft man die bedingungen. aber man will nicht ... bzw. nicht alle. und so verstreicht wertvolle zeit. im prinzip hätte man sich darum bereits im märz kümmern müssen.

Es gibt Genehmigungen für den Betrieb bis Ende 2022. Die Betreiber haben damit entsprechend geplant und entsprechend sind auch die Wartungsintervalle und Revisionen durchgeführt worden. Gut möglich das ein Kraftwerk ein paar Wochen mehr laut "TÜV" laufen darf, aber ich bezweifle das es den Aufwand lohnt. Für richtig lange Laufzeitverlängerung (sagen wir + 1 Jahr) müssen eben Inspektionen in größeren Stil durchgeführt werden damit die Sicherheit gewährleistet werden kann.
Ein AKW ist kein Auto, das man mal 3 Monate übern TÜV weiterfährt wenn mans eh verschrotten will (wobei es auch da wohl im Schadenfall interessant wird...)
Die Sicherheitsbestimmungen bei nem AKW sind ja nicht umsonst entsprechend hoch. Keine Ahnung wieviele einzelne Komponenten da geprüft werden udn wielange die Prüfung gilt. Gut Möglich das sogar die Steckdosen im Sanitärbereich in der Nähe vom Kontrollzentrum aller x Jahre geprüft werden müssen.
Nicht umsonst winken selbst die AKW-Betreiber ab. Der Zug ist abgefahren, das muss man nunmal akzeptieren oder bei der Sicherheit Abstriche machen. Und DAS wird wohl hoffentlich keiner machen.
 
also werden sie AKTUELL nicht geprüft? die haben AKTUELL keine sicherheitsauflagen und regelmäßige prüfungen, die sie einhalten müssen?
Ich fürchte du hast die Tragweite nicht verstanden. Natürlich werden normale Wartungsarbeiten fortgesetzt die zudem bis über das Laufzeitende hinaus erforderlichs ein werden bis der ganze Laden so weit dekontaminiert ist das die Anlagen demontiert und das Gebäude abgerissen werden kann.

Für so eine Sicherheitsüberprüfung dürfte das aber nicht ausreichen da man viel weiter in die Eingeweide der Anlage gehen müßte die im laufenden Betrieb ganz einfach nicht erreichbar sind. Das ist in etwar so sinnvoll wie während der Fahrt beim Verbrennungsmotor des Fahrzeugs dem Motor einer Revision vornehmen zu wollen.
selbst die kraftwerksbetreiber (u.a. eon), die sich bisher eigentlich gegen eine verlängerung ausgesprochen haben, haben darauf hingewiesen, dass es unter sicherheitstechnischen aspekten möglich wäre. ja aufwand und vor allem eine frage des zeitlichen vorlaufes. hatten wir schon ... die bundesregierung sitzt es einfach aus, bis es wirklich keinen sinn mehr macht. und drückt dann feste die daumen, dass es im winter nicht doch zu einem szenario kommt, wo man die akws brauchen wird.

ansonsten risiko-abwägung.

breche es einfach mal auf die frage runter ... kann man sich ein worst-case-szenario vorstellen, wo das risiko massiver wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher probleme größer ist als eine vorübergehende verlängerung der laufzeiten. wenn mir dann jemand sagt NEIN, dann scheint es dieser person eindeutig an phantasie zu pfehlen. corona lässt grüßen. russland-abhängigkeit lässt grüßen uvm.

belgien kann sich das anscheinend vorstellen. hoffentlich haben die deutsche sicherheitsstandards.
 
Nicht umsonst winken selbst die AKW-Betreiber ab.
und genau das stimmt nicht.


man beachte das datum. das war direkt nach kriegsausbruch. aber von seiten der regierung, insbesondere der grünen, kam kurze zeit später das ausdrückliche nein.

und erst danach ...

https://www.zeit.de/news/2022-03/16/atomkraft-laufzeitverlaengerung-fuer-eon-weiter-kein-thema

Die Bundesregierung habe nach einer vernünftigen Diskussion beschlossen, dass sie darauf nicht zurückkommen wolle, sagte Eon-Vorstandschef Leonhard Birnbaum am Mittwoch in Essen. "Damit ist die Sache für uns erledigt."

ohne politisches signal wird sich seitens der betreiber natürlich wirklich niemand mehr für eine verlängerung aussprechen. die zeit verstreicht, vielleicht ist es schon zu spät. es fehlen die politischen und rechtlichen rahmenbedingungen. und natürlich war schon damals der subtext ... geht alles, aber das lassen wir uns dann vergolden.

und dann kannst du es wieder auf die einfache frage runterbrechen ... will man, will man nicht? kann man sich ein schlimmes szenario vorstellen, wo man die akws brauchen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind erstmal alle abgeschaltet, ist auch das Know-how weg. Dann wird es richtig teuer, wenn man wieder einsteigen will. Ist ja nicht der erste Hochtechnologiezweig, den man dann sterben lässt. Ich frage mich ernsthaft, wann dieser "wasch mich aber mach mich nicht nass" Kurs der Politik mal ein Ende hat. Wenn man in 10 Jahren die übrigen fossilen Energieträger abschaffen will/muss, bin ich gespannt, welchen Heilsbringer sie aus dem Hut zaubern.
 
Für so einen Einbruch müßte es in ganz Deutschland fast Windstill sein, was nicht der Fall war.
Warum ist es so schwer zu akzeptieren das die Dinger gedrosselt werden weil es bei den anderen Kraftwerken nicht so ohne weiteres möglich ist?
Die Drosselung der Windenergie um eine Netzüberlastung zu verhindern ging sogar diverse male durch die Presse...
1. Es reicht schon, wenn es in Teilen von Schleswig-Holstein, Brandenburg und Niedersachsen windstill ist, um die Erzeugung einsacken zu lassen.
2. Ich gehe davon aus, dass Dir bewusst ist, dass es nicht nur "keinen Wind" und "Wind" gibt. Der Unterschied in der Erzeugungsleistung zwischen 5m/s (für Dich: "wenig Wind") und 10 m/s ("etwas mehr als "wenig Wind"") ist erheblich (Faktor 7)
1657828328606.png

3. Warum wurden bspw. am 11.07. und am 12.07. am Abend die Erzeugung aus Gaskraftwerken hochgefahren wurde statt den nach deiner Behauptung massenhaft abgeregelten Wind wieder ins Netz zu lassen.
1657823793969.png


4. Ich könnte Dir anhand der Charts sehr viele Situationen zeigen, wo in den vergangenen Wochen auch nur stundenweise Braunkohle (etwa 06.06., 11.06.. 12.06. 13.06., 18.06. jeweils mittags oder am frühen Nachmittag nach der Mittagsspitze) runtergefahren wurde, um den gesetzlich verankerten Einspeisevorrang von u.a. Windenergie durchzusetzen. Die Einbrüche der hellbraunen Fläche dürfte es nach deiner Aussage nicht geben; aber scheinbar passiert es trotzdem.
1657828817141.png

5. Die MWh Strom für Lieferung am heutigen Tag kostete gestern am Spotmarkt je nach Stunde zwischen 240 und 440 €/MWh (https://www.epexspot.com/en/market-...y=DayAhead&product=60&data_mode=table&period=). Da wird mit Sicherheit kein fast kostenloser Windstrom abgeregelt, wenn im Gegenzug am Abend ein Gaskraftwerk mit Gestehungskosten von ebendiesen 300 - 400 €/MWh ran muss, um die untergehende Sonne zu kompensieren.

6. Es steht außer Frage, dass Windkraft grundsätzlich rausgeregelt wird (2020 bspw. 6,15 TWh, Quelle: Monitoringbericht 2021 BNetzA/BKartA, S. 159), aber die Preise am Strommarkt und die hohe Auslastung der konventionellen Anlagen in dieser laufenden Woche sprechen da ganz klar dagegen.
1657825168705.png
7. Es steht ebenso außer Frage, dass Windkraftanlagen mit Fernwirktechnik ausgestattet sind, um sie ggf. rauszudrehen. Das heißt aber nicht, dass es auch immer getan wird, wenn mal kein Windstrom im Netz ist (siehe 2.).

So, nun habe ich alles getan, um Thesen mit Quellen zu hinterlegen und nicht nur behauptet, dass man das hätte in der Presse lesen können. Da ich weiterhin, befürchte, dass sich die Heiden heute nicht bekehren lassen wollen, lasse ich den armen Ukraine-Thread dann auch wieder einen Atomkraft-Thread sein.

Slava Ukraini! (Die exportieren aktuell ja auch ordentlich Atomstrom nach Mitteleuropa, um eine Brücke zum eigentlichen Thema zu schlagen)
 
Zurück
Oben Unten