Saab ist pleite

Diese These hört man ständig. Aber meiner Meinung nach wären sie ohne GM sogar noch fertiger als sie es jetzt schon sind.
Denn ohne GM wäre das ein oder andere Modell überhaupt nicht da (Agila, Antara), die Diesel Motoren sind nicht von Opel (alle), der 2,2 Liter Otto Motor ist ein GM Weltmotor für alle Marken. Sprich ohne GM bleibt nicht mehr viel übrig.

ITPassion, bevor du anfängst wild zu spekulieren was wäre wenn solltest du dein Wissen über die Unternehmensstruktur von GM und Opel gründlich aufpolieren. Das gilt gleichermaßen für deine "Aussagen" oder "Meinungen" auf Seite 1 die mit der Realität nicht viel zu tun haben sondern eher die Meinung des allgemeinen Pöbels darstellen. Das o.g. Zitat hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun da Opel keine eigenständige Marke ist. Ein "wären sie ohne GM noch fertiger" gibt es schlichtweg nicht weil das Managment von GM den Weg für Opel vorgegeben hat. Ohne GM wäre ein 100% anderer Weg eingeschlagen worden da dann eine ganz andere Unternehmensstruktur bestanden hätte.

Sagt dir z.b. der Begriff Russland-Markt etwas ? Nein, tut es nicht. Da hatte Opel kurz vor der WWK riesige Absatzsteigerungen im zweistelligen Prozentbereich vorzuweisen die kaum bedient werden konnten. Soviel zum Thema Absatzmärkte die jetzt in de Krise auch aufgrund der gestiegenen Einfuhrzölle nach Russland erst stagniert haben und nun ebenfalls eingebrochen sind.

Das es nicht ein Opel/GM Problem ist sieht man z.Zt. Weltweit. Selbst der Branchenprimus Toyota steht mit dem Rücken an der Wand, Mercedes und weitere Hersteller fahren Kurzarbeit und die ersten Zulieferer gehen bereits baden. Die Stahlindustrie (sowie Chemie etc pp) fährt/fahren die Kapazitäten runter. Jetzt erzähle du nur noch das es z.Zt. nur eine Opel oder Saab-Krise gibt. Willkommen im Traumland! :]

Zum Thema Saab nochmal um nicht zu sehr ins Offtopic zu rutschen:
Saab hat zu geringe Kapazitäten um eigenständig zu agieren. Die Entwicklungskosten neuer Fahrzeuge würden mit der Produktion nicht wieder eingefahren werden. Das Saab jetzt "Konkurs" angemeldet hat war auch klar da es sich um eine 100%ige GM Tochter handelt die z.Zt. für GM kein gutes Pferd im Stall darstellt und somit abgestoßen werden soll um kosten zu sparen. Opel ist deutlich größer und Europaweit vertreten, hat somit mehr Chancen gerettet zu werden da die (negativen) Einflüsse auf die Wirtschaft so groß sein könnten das weitere Autobauer (aufgrund gestiegener Zuliefererkosten) mitgerissen werden könnten. Man darf nicht vergessen das der GM Konzern einen Großteil der Zulieferer stellt. Fallen diese Weg atmen Mercedes, BMW und weitere Hersteller auch nur noch sehr dünne Luft ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein "wären sie ohne GM noch fertiger" gibt es schlichtweg nicht weil das Managment von GM den Weg für Opel vorgegeben hat. Ohne GM wäre ein 100% anderer Weg eingeschlagen worden da dann eine ganz andere Unternehmensstruktur bestanden hätte.

Das macht aber nicht wirklich Sinn, denn Opel war mal mit Mercedes auf Augenhöhe und das obwohl sie zu GM gehörten, ist ja nicht so das GM erst gestern Opel übernommen hätte, war wohl eher 1929.

Das es nicht ein Opel/GM Problem ist sieht man z.Zt. Weltweit. Selbst der Branchenprimus Toyota steht mit dem Rücken an der Wand, Mercedes und weitere Hersteller fahren Kurzarbeit und die ersten Zulieferer gehen bereits baden. Die Stahlindustrie (sowie Chemie etc pp) fährt/fahren die Kapazitäten runter. Jetzt erzähle du nur noch das es z.Zt. nur eine Opel oder Saab-Krise gibt. Willkommen im Traumland! :]

Es sagt ja niemand das nur Opel derzeit Probleme hat. Aber während alle anderen Marken in den letzten Jahren ordentlich gewachsen sind (BMW verkaufte im Jahr 2000 nur eine Million Fahrzeuge, jetzt gehts auf die 1,6 Millionen zu) ist Opel seit etwa 15 Jahren kontinuierlich rückläufig. Und da braucht man keine Russlandbeispiele, da es um die Gesamtproduktion geht.

Im übrigen wer bettelt denn derzeit um das Geld der Bürger, Opel oder die anderen Marken?
Und ich persönlich fände es absurd durch und durch kranke Unternehmen mit Steuergeld noch ein paar Monate länger am Leben zu halten. Wenn die eigenen Banken nichts mehr investieren wollen, dann sollte es der Staat erstrecht nicht tun. Denn wo soll das hinführen, zu VEB Opel ?
 
Nun betteln hmmm sie haben angefragt und im Übrigen haben auch andere den Schritt noch im Hinterkopf ;) Trotzdem finde ich es nicht gut das der Ton hier leicht umschwenkt ;) War doch nett bisher.
 
Trotzdem finde ich es nicht gut das der Ton hier leicht umschwenkt ;) War doch nett bisher.

Ist doch immernoch nett. Nur man muss schon ein bisschen bei den Tatsachen bleiben. Und wenn ich z.B. von Opel-Fans höre das Opel ein kerngesundes Unternehmen ist und nur GM die Party vermiest, dann muss man schon die Augen öffnen dürfen.
 
Im übrigen wer bettelt denn derzeit um das Geld der Bürger, Opel oder die anderen Marken?
Und ich persönlich fände es absurd durch und durch kranke Unternehmen mit Steuergeld noch ein paar Monate länger am Leben zu halten. Wenn die eigenen Banken nichts mehr investieren wollen, dann sollte es der Staat erstrecht nicht tun. Denn wo soll das hinführen, zu VEB Opel ?

Die Frage ist ja warum die Banken keine Kredite mehr geben. Das liegt derzeit wohl weniger an OPEL selbst.

Ob der Staat einspringen sollte ist nur eine Frage der Zukunftsprognose. Ob Opel früher mal ein Qualitätsproblem hatte oder nicht interessiert genau NULL.
 
Die Frage ist ja warum die Banken keine Kredite mehr geben. Das liegt derzeit wohl weniger an OPEL selbst.

Da gibt es mehr als eine Meinung zu.
Schau dir die Eigenkapital Decke von Opel an, da ist es mehr als logisch das irgendwann die Gelddusche der Banken ein Ende findet. Die aktuelle Wirtschaftskriese hat den Prozess nur beschleunigt aber grundsätzlich ist die aktuelle Talfahrt nichts neues sondern nur eine Fortsetzung eines langen Weges von der Erfolgsmarke zum reinen Billigprodukt welches sich nur über den Preis verkaufen lässt. Und wie man schön erkennen kann ist das der falscheste Weg.

Ob der Staat einspringen sollte ist nur eine Frage der Zukunftsprognose. Ob Opel früher mal ein Qualitätsproblem hatte oder nicht interessiert genau NULL.

Das mit dem Früher ist so eine Sache, bei jedem neuen Modell heißt es jetzt sind die Fahrzeuge hochwertig. Aber am Ende sieht es meist anders aus. Auch wenn sie es mittlerweile schaffen den 100.000 km Test ohne ein oder zwei liegenbleiber zu durchstehen.
Im übrigen ist die "Qualität" absolut ein Thema, denn das ist einer der Gründe wieso Opel sich so schlecht verkauft. Und wenn sie schlecht ihr Produkt an den Mann (oder die Frau) bringen ist es eben fraglich inwiefern es Sinn macht Geld nach zu buttern.

Nichts desto trotz. Der Markt soll sich selbst bereinigen nach dem Motto "Survival of the Fittest". Alles andere macht ja auch keinen Sinn, da ein Unternehmen ja nicht dazu existiert um möglichst viele Leute anwesend zu haben sondern um möglichst hohe Gewinne zu erzielen.
 
Da gibt es mehr als eine Meinung zu.
Schau dir die Eigenkapital Decke von Opel an, da ist es mehr als logisch das irgendwann die Gelddusche der Banken ein Ende findet. Die aktuelle Wirtschaftskriese hat den Prozess nur beschleunigt aber grundsätzlich ist die aktuelle Talfahrt nichts neues sondern nur eine Fortsetzung eines langen Weges von der Erfolgsmarke zum reinen Billigprodukt welches sich nur über den Preis verkaufen lässt. Und wie man schön erkennen kann ist das der falscheste Weg.

Es gibt 100k Unternehmen die haben eine noch geringere Eigenkapitaldecke. Die halten keine 2 Wochen ohne Fremdkapital durch. Warum sich ein Produkt verkauft ist doch egal. Wenn ein Billigprodukt ja grundsätzlich dem Untergang geweiht ist, dürfte es in China mächtig bergab gehen und schon lange keinen 1€ Ramschladen mehr geben.
Hauptsache es wird gekauft und es bleibt 1€ über, oder?

Das mit dem Früher ist so eine Sache, bei jedem neuen Modell heißt es jetzt sind die Fahrzeuge hochwertig. Aber am Ende sieht es meist anders aus. Auch wenn sie es mittlerweile schaffen den 100.000 km Test ohne ein oder zwei liegenbleiber zu durchstehen.
Im übrigen ist die "Qualität" absolut ein Thema, denn das ist einer der Gründe wieso Opel sich so schlecht verkauft. Und wenn sie schlecht ihr Produkt an den Mann (oder die Frau) bringen ist es eben fraglich inwiefern es Sinn macht Geld nach zu buttern.

Nichts desto trotz. Der Markt soll sich selbst bereinigen nach dem Motto "Survival of the Fittest". Alles andere macht ja auch keinen Sinn, da ein Unternehmen ja nicht dazu existiert um möglichst viele Leute anwesend zu haben sondern um möglichst hohe Gewinne zu erzielen.

Wie gesagt, wenn die Zukunftsprognose gut aussieht, warum nicht?
Wenn der Markt sich selbst reinigen soll, dann bitte auch komplett und richtig. Dann dürfte es aber jetzt schon so manche Bank nicht mehr geben.
Der Markt kann sich nicht alleine regeln, das ist das Problem. Wenn man den Markt sich selbst überlässt werden nur die Stärksten überleben und die Schwächsten im Nu schlucken oder plattmachen. Es gibt nicht umsonst ein Kartellamt.
Die Profitgier ist einfach zu ausgeprägt. Es muss ein ausgewogene Einmischung der Politik und des Staates möglich sein, sonst verlieren wir alle.
 
Der Markt kann sich nicht alleine regeln, das ist das Problem. Wenn man den Markt sich selbst überlässt werden nur die Stärksten überleben und die Schwächsten im Nu schlucken oder plattmachen. Es gibt nicht umsonst ein Kartellamt.
Der Markt kann das in der Autoindustrie in D allein regeln. Dass nur die besten überleben, ist die Grundidee der Marktwirtschaft.

Es bleiben in D noch genügend Autokonzerne übrig, so dass kein Kartell droht. Umgekehrt könnte man argumentieren, dass die anderen deutschen Hersteller durch eine Marktbereinigung gestärkt werden.

Wenn Opel so eine tolle Zukunftsprognose hat, müßten die Banken bei der Kreditvergabe doch Schlange stehen. Machen sie aber nicht. Aber Steuergeld soll zu Opel fließen?
 
Der Markt kann das in der Autoindustrie in D allein regeln. Dass nur die besten überleben, ist die Grundidee der Marktwirtschaft.

Es bleiben in D noch genügend Autokonzerne übrig, so dass kein Kartell droht. Umgekehrt könnte man argumentieren, dass die anderen deutschen Hersteller durch eine Marktbereinigung gestärkt werden.

Wenn Opel so eine tolle Zukunftsprognose hat, müßten die Banken bei der Kreditvergabe doch Schlange stehen. Machen sie aber nicht. Aber Steuergeld soll zu Opel fließen?

Dann brauchen wir kein Kartellamt mehr.
Ich habe nicht behauptet das Opel eine tolle Zukunftsprognose hat, das kann ich, und auch alle anderen hier auch nicht. Ich habe auch nicht gesagt das Steuergeld dahin fließen soll.
Die Banken geben schon deshalb kein Geld, weil man eben nicht weiss was GM vorhat.

Wenn es natürlich absolut keinen Sinn macht, dann muß Opel halt sterben, ist eine Chance für Andere. Aber das können wir hier nicht beurteilen und erst Recht nicht lösen.
 
Nun es ist aber wirklich so das die Qualität auf dem Niveau der anderen ist und das jetzt seit einer Weile schon. Dafür gibt es genug Belege. Blöd ist halt das es sich nicht rum spricht. Das Banken kein Geld geben liegt wohl eher daran das den meisten selbst der Popo auf Grundeis läuft ;) und sie eh seit Jahren nur darauf Bedacht sind 20+X% rauszuholen. Meiner Meinung nach wäre VW auch längst weg vom Fenster wenn da nicht Niedersachsen drin stecken würde ;) und Porsche *fg*
 
Ich würde schon ein wenig mehr differenzieren.
Opel ist eben nicht nur Opel Deutschland, im Gegenteil. In DE ist die
Wettbewerbssituation wegen der Präsenz der anderen deutschen Hersteller
insbesondere VW, Audi und Ford schwieriger.
In anderen Ländern ist der Marktanteil wesentlich höher, ebenso die
Wettbewerbsfähigkeit. Opel ist nicht nur auf DE bezogen zu sehen.
In anderen europäischen Ländern hat Opel, bzw. Vauxhall wesentlich höhere
Marktanteile.

Zu Bürgschaften: Bürgschaften bedeuten nicht, dass das Geld auch wirklich
fließt, nur dass Kredite in letzter Konsequenz abgesichert sind und damit
auch vergeben werden.

Zu staatlicher Unterstützung:
In den späten 70er und frühen 80er Jahren bekam der VAG Konzern als Folge
katastrophaler, qualitätsbedingter Verkaufseinbrüche massive staatliche Unterstützung.
Die erst machten die heutige Produktphilosophie von Audi erst möglich (Vom Maurerporsche zum Hochpreisauto).

Zu Überlebenschancen:
Negativ wirkt die Verzahnung mit GM beim Thema Patente, Baukastenkomponenten und Fahrzeugentwicklung (ein großer Teil der GM Entwicklung wird in Rüsselsheim gemacht, ein Hauptproblem ist, dass GM die Kosten dafür zur Zeit nicht an Opel bezahlen kann. Eine Entflechtung wird schwierig.
Andererseits sind die Produktionsstätten in Europa modern, produktiv und somit
wettbewerbsfähig. Es geht also (wahrscheinlich) um die Überbrückung der derzeitigen
Phase, für die eigenständige Unternehmen, denen es geanuso schlecht geht (BMW,
Mercedes, Toyota, Honda, PSA z.B.) Rücklagen haben. Opel nicht, weil insbesondere
GMs US-Marken diese bereits verwendet haben.
Opel wurde bereits weitgehend restrukturiert, die Kapazitäten an die aktuellen Marktanteile angepasst.
Opel genießt eigentlich einen guten Ruf, mit Ausnahme DE, siehe oben.
Bei der Auslieferungsqualität nehmen sie sogar den Spitzenplatz ein.

Pleite vs. Insolvenz
Da besteht ein Unterschied. Ein Unternehmen, welches pleite ist, wird einfach nur
noch geschlossen, bzw. verkauft. Insolvenz hingegen is eine meist vorrübergehende
Zahlungsunfähigkeit. Um daraus keine Pleite werden zu lassen, werden Zahlungsverpflichtungen ausgesetzt. In vielen Fällen verschafft genau das dem Unternehmen die nötige "Luft", um wieder auf die Beine zu kommen.
Der Insolvenzverwalter lotet dann aus, ob aus dem insolventen wieder ein gesundes Unternehmen wird, oder ob es pleite geht.

Eingangsthema Saab:
Der Weg der Insolvenz wird gerade bestritten, ob daraus eine Pleite wird, ist noch nicht
sicher. Allerdings ist Saab viel kleiner als Opel und damit ist die Gefahr viel größer.
Auch sind m.E. die Fehler, die bei Saab gemacht wurden, sehr groß: Kein 9-5
Nachfolger, Überalterter 9-3, Abkehr vom "Individualistenmarkt". Keine Kleinwagen.
Aber auch bei Saab ist der Marktanteil außerhalb DE viel größer als hier bei uns.
Im Ausland wird Saab z.B. nicht als Opel abklassifiziert, erstens weil es an sich
keine Abklassifizierung wäre, zweitens weil auch die Konkurrenten Audi, BMW,
Mercedes Ausländer sind.

Dem Verbraucher bringt Herstellervielfalt nur Vorteile: Preis, Weiterentwicklung,
Qualität.

Jemand sprach hier von zugekauften Teilen: Kein Hersteller der Welt kommt ohne aus.
Es macht auch absolut Sinn sich Komponenten von spezialisierten Herstellern zu kaufen. So arbeiten die meisen Hersteller der Welt mit Bosch Elektroniken,
kein Autobauer kocht selbst Stahl, Aluminium oder Magnesium.
Keiner baut seine eigenen Scheinwerfer, Sitze und und und.
Autobauer heißt heute, aus zugekauften Komponenten das Auto zusammenzubauen,
dessen Design und technische Ausstattung man vorher selbst entwickelt hat.
Wenn dabei auch Motoren markenübergreifend verwendet werden ist das auch nur
vorteilhaft hinsichtlich Preis und Verbesserungspotential. Machen im übrigen auch
Ford/Mazda/Volvo und bislang Land Rover und Jaguar oder BMW/PSA oder der
gesamte VAG Konzern oder Fiat oder Nissan usw. usf.

Ich halte eine staatliche Unterstützung für sinnvoll, allerdings muss natürlich
sichergestellt werden, dass diese Opel und nicht Detroit zu Gute kommt.
Ich würde sogar Vauxhall in UK mit einbeziehen und in BE, ES un PL
vorsprechen, da dort ebenfalls Opel Werke sind.

Was auch immer am Ende dabei heraus kommt, es sollte recht zeitnah geschehen,
sonst löst sich das Problem von selbst, bevor die Käufer in ganz Europa aus
Verunsicherung keinen Vauxhall oder Opel mehr kaufen.
 
Dann brauchen wir kein Kartellamt mehr.
Die Argumentation verstehe ich nicht. Die Aufgabe des Kartellamtes ist mit Sicherheit nicht, selbstverschuldete Insolvenzen zu vermeiden, sondern Marktkonzentrationen zu verhindern.

Wenn irgendwo der Markt ohne Kartellamt funktioniert, dann wohl bei Autos: Wir haben 3-4 deutsche Automobilfirmen (je nachdem ob an Porsche und VW getrennt zählt), mehrere ausländische Firmen, die in D produzieren (Ford, Opel, ..) und außerdem hat der Rest der Welt einen ziemlich freien Zugang zum deutschen Markt.

Das Kartellamt wird aktiv bei entweder typisch deutschen Erzeugnissen oder bei einem stark eingeschränkten Wettbewerb (Presse, Kabelanschlüsse, Telefon, Strom, Preisabsprachen, ...)
 
ich rede nicht von preisen, sondern vom co2-ausstoß bei der fertigung des autos. und der wird nicht weniger, wenn es mehr machen.


Edit: bezog sich auf die umweltverträglichkeit des toyota prius.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Argumentation verstehe ich nicht. Die Aufgabe des Kartellamtes ist mit Sicherheit nicht, selbstverschuldete Insolvenzen zu vermeiden, sondern Marktkonzentrationen zu verhindern.

Wenn irgendwo der Markt ohne Kartellamt funktioniert, dann wohl bei Autos: Wir haben 3-4 deutsche Automobilfirmen (je nachdem ob an Porsche und VW getrennt zählt), mehrere ausländische Firmen, die in D produzieren (Ford, Opel, ..) und außerdem hat der Rest der Welt einen ziemlich freien Zugang zum deutschen Markt.

Das Kartellamt wird aktiv bei entweder typisch deutschen Erzeugnissen oder bei einem stark eingeschränkten Wettbewerb (Presse, Kabelanschlüsse, Telefon, Strom, Preisabsprachen, ...)

Das war bezogen auf die Aussage das der Markt sich selber reinigt/reinigen soll.
Tut er aber nicht, und deshalb gibt es auch das Amt.
Der Markt bei den Autoherstellern funktioniert auf Dauer auch nicht ohne.
 
Schau dir die Eigenkapital Decke von Opel an, da ist es mehr als logisch das irgendwann die Gelddusche der Banken ein Ende findet.

Sorry das du wieder in den Quotes aufgetaucht bist aber das hat wiedereinmal mit der Unternehmensstruktur von Opel und GM zu tun die du nicht kennst. Die Gelddusche der Banken KANN kein Ende finden weil Opel überhaupt KEIN Geld von den Banken bekommt. Opel kann auf dem Kapitalmarkt kein Geld aufnehmen, wer also behauptet das die Banken bald den Hahn zu drehen hat schlichtweg keine Ahnung.

Die Bürgschaft dient einzig und allein dazu DAS MAN an den Kapitalmarkt rantreten kann.
 
Was auch immer am Ende dabei heraus kommt, es sollte recht zeitnah geschehen,
sonst löst sich das Problem von selbst, bevor die Käufer in ganz Europa aus
Verunsicherung keinen Vauxhall oder Opel mehr kaufen.

Ich denke genau das wird große Probleme bereiten.

Und zu den angeblich geringen Verkaufszahlen, wenn man mal bei mobile.de nach Autos ab 2005 sucht, dann sind das 50tsd Opel und 65tsd Bmw. 115tsd VW, 63tsd Audi, 60tsd Mercedes.

Dagegen:
Toyota 16tsd
Mazda 8tsd
Nissan 10tsd
Citroen 9tsd
Peugeot 15tsd
Alfa 3-4tsd
Fiat 12tsd

Lancia 800
Saab 1600
 
Und zu den angeblich geringen Verkaufszahlen, wenn man mal bei mobile.de nach Autos ab 2005 sucht, dann sind das 50tsd Opel und 65tsd Bmw. 115tsd VW, 63tsd Audi, 60tsd Mercedes.

Mobile.de sagt doch nichts über die Marktanteile oder die Produktion aus. Da must du schon die Jahresbilanzen, bzw. die Zahlen vom KBA nehmen.
 
eben. das spricht doch eher für eine hohe unzufriedenheit. da muss man die totalen zahlen dagegen legen und dann ausrechnen, wieviel prozent davon wieder verkauft werden. und das funktioniert nur, wenn du das deutschlandweit machst, weil mobile.de nicht den gebrauchtwagenmarkt repräsentiert. nehmen wir mal für einen augenblick an, dass mercedesfahrer alle über 60 sind und nicht mit dem internet vertraut, dann wäre die zahl ganz anders zu beurteilen als der verkauf von minis, bei denen wir kurz mal annehmen, dass die besitzer sehr vertraut mit dem internet sind.
genauso muss man das alter der wagen berücksichtigen. ein 10 jahre altes auto, das im netz verscherbelt wird, hat ja wohl nichts mit aktuellen verkaufszahlen zu tun.
du kannst diese statistik in jede richtung hinterfragen, immer fallen einem irgendwelche argumente ein, die die aussagekraft einschränken. dass wenige ihren toyota verkaufen, könnte an der hohen qualität und zufriedenheit liegen. gleichzeitig kann die geringe alpha-verkaufsrate ein hohes misstrauen der käufer ausdrücken. da muss man doch erst wissen, wieviele autos dieser marke auch angeboten wurden. so sagt die statistik nämlich nur eins aus: wieviele autos wurden seit 2005 von welcher marke bei mobile.de verkauft und die aussagekraft von dieser aussage tendiert gegen null.
 
Selbst wenn man die Zahlen hat kann man damit in der jetzigen Situation nichts mehr anfangen. Selbst die bis dato gut gehenden Premiumhersteller wie Mercedes oder BMW müssen ihre Produktionsvolumen anpassen.

Der Europamarkt ist von ca. 17 Mio. Fahrzeugen im Jahr 2007 auf (optimistisch) geschätzte 13,5 Mio. Fahrzeuge im Jahr 2009 eingebrochen. Da muss der Kuchen neu aufgeteilt werden.
 
Zum Thema Opel eine kleine Anekdote :

Kumpel von mir (Opelfahrer) setzt sich in mein Auto und wir fahren los, nach 30 sek dreht er das Radio runter, guckt mich verwundert an und sagt "Hier klappert ja gar nüscht" ;D

Mein Kleiner ist ein betagter Audi A4 B5 der letzten Baureihe mit dem 90 PS TDI und ich muss sagen, dass selbst bei jetzt knapp 260.000km auf dem Tacho außer der üblichen Wartung der Bremsen sowie Wechsel des Zahnriemen absolut nix mit der Karre ist/war....er läuft und läuft und läuft (ohne klappern). Dafür geb ich dann auch gern beim Kauf etwas mehr aus.
 
Wenn jetzt die ganzen Autofirmen staatlich gerettet werden, wer soll dann die unendliche exponentiell ansteigende Anzahl Autos kaufen?

Staatliche Autoproduktion in der DDR hiess doch, Auto bestellen bei Geburt eines neuen Erdenbürges. Damit zum 18ten Geburtstag der Wagen eventuell abgeholt werden kann.

EDIT:

Opel hat sich seinen Namen in den 90ern versaut, als die "guten" Marken einschließlich VW anfingen Vollverzinkung in Serie bei Normaloautos ein zu führen. Die Opel sind den Leuten damals unter dem Hintern regelrecht weg gerostet. Ist man mit seiner neuen Marke (VW, Toyota, Mistubishi, ... ) zufrieden wechselt man nicht zurück zu Opel.

Die Markenpolitik bei GM ist sowieso etwas komisch, ob Opel, Saab oder Vauxhall drauf stand. Es waren nahezu die selben Autos, die Vermarktung lief dann primär regional. Ausser Opel ist aus dem GM-Konzern keine Marke in Deutschland richtig präsent.

Beim VW-Konzern sind zwar auch tausend Marken mit nahezu der selben Technik. Nur hat man es geschafft für jede Marke ein eigenes Profil auf zu bauen und sich getraut alle gleichberechtigt zu vermarkten.

Ich habe die Vermutung, dass Tata bei Opel ein steigen wird. Ist eben derzeit noch ein Pokern, solange warten bis sie bereit sind jeden Vertrag unterschreiben. Tata ist derzeit dabei den ganzen Ramsch alter Traditionsmarken in Europa auf zu kaufen. Jaguar und Land Rover gehören denen schon, denen fehlt nur noch eine klassische Mainstreammarke.
.
EDIT :
.

eben. das spricht doch eher für eine hohe unzufriedenheit. da muss man die totalen zahlen dagegen legen und dann ausrechnen, wieviel prozent davon wieder verkauft werden. und das funktioniert nur, wenn du das deutschlandweit machst, weil mobile.de nicht den gebrauchtwagenmarkt repräsentiert. nehmen wir mal für einen augenblick an, dass mercedesfahrer alle über 60 sind und nicht mit dem internet vertraut, dann wäre die zahl ganz anders zu beurteilen als der verkauf von minis, bei denen wir kurz mal annehmen, dass die besitzer sehr vertraut mit dem internet sind.

Nach einer Statiskik sind die Käufer der Premiummarken wie Mercedes, BMW und Audi nicht die 60 Jährigen, die sich noch mal etwas auf ihre alten Tage gönnen wollen/können. Die meisten von denen sind Firmenwagen. Und weil die gesamte Industrie, Banken, ... sparen werden auch diese Firmenwagen weniger geordert werden.

dass wenige ihren toyota verkaufen, könnte an der hohen qualität und zufriedenheit liegen.
Oder daran, dass es sich wegen des Wiederverkaufswertes gar nicht lohnt diese ab einem bestimmten alter wieder zu verkaufen. Die gehen dann gleich nach Afrika oder direkt in die Verschrottung. Aber bis zu dem Punkt werden die behalten.

Dagegen haben Audi, BMW, Mercedes ein so gutes Image. Von denen lassen sich soger noch Modelle aus den späten 80ern an den Mann bringen. 200km für den Motor? Ist bei dem nichts. So zumindest die Meinung einiger, die ich kenne. Dafür haben es neuere Modelle auf Grund der vielen elektronik und den damit verbundenen Reparaturkosten schwerer sich auf Dauer im Gebrauchtmarkt zu etablieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten