Harz4 Vs. Normales Arbeiten - Lohnt Es Sich Noch?!

Wenn ein Arbeitgeber nur 750€ zahlen kann, dann kalkuliert er einfach zu knapp, oder falsch, hat zuwenig Aufträge oder versteht nicht ganz, was Unternehmer sein bedeutet. In dem Falle sollte er eigentlich lieber jetzt als später dichtmachen.
Oder aber er hat seine Unternehmung nur starten können, weil sich eben doch (gezwungen oder freiwillig) Arbeitnehmer finden, die für 750 € arbeiten. In dem Falle würde halt der Mindestlohn und die Abschaffung von subventionierten Arbeitnehmerlöhnen solche Firmen, die nur aufgrund von Ausbeutung von Menschen existieren, verhindern.

Die Frage also, lohnt sich Arbeiten für so wenig mehr? NEIN.Aber solang der einzelne Arbeitnehmer sich einreden lässt, dass Niedriglohn unumgänglich ist, wird sich nix ändern. Wenn sich die Arbeitssuchenden und Niedriglöhner halt mal zusammenraufen würden und einfach mal Arbeit verweigern, dann wäre eine faire Bezahlung schneller da, als man für möglich halten würde.
(Um sein H4 nicht gestrichen zu bekommen, sollt man natürlich die indirekte Verweigerung wählen)


Selbst wenn sie das machen würden stell dir mal den Druck der Gesellschaft vor. Die sollen arbeiten gehen und nicht faul auf der Haut liegen.

Eine Frechheit man soll dankbar sein einen Job zu haben.

SInd jetzt nur abgewandelte Zitate aus diversen Diskussionen.
 
Eine Frechheit man soll dankbar sein einen Job zu haben.

Das ist das lustigste Zitat :P Der Arbeitslose könnte ja in seiner Freizeit auf die Idee kommen, sich zu organisieren, womöglich politisch aktiv zu werden oder, wohl noch schlimmer in Augen der "funktionierenden" Arbeitwelt: Selbstständig werden, kein Sklave von anderen mehr sein und nebenbei auch noch staatliche Förderung, wie alle anderen auch, einstreichen. Die Ich-AG, möge sie in Frieden ruhen, war so ein Konzept. In armen Ländern vergibt man Mittellosen inzwischen Microkredite, mit Erfolg. Warum klappt das hier nicht, natürlich dem Reichtum des Durchschnitts angepasst?
Statt der Wirtschaftsgesellschaft, die wirklich alle gleiche Chancen hat, haben wir eine kleine Elite an der Spitze, die hier nach gutdünken entscheidet wer HartzIV würdig ist, soll der Pöbel doch dankbar sein wenn er überhaupt Arbeit hat *oink*
Wer ist eigentlich gefährlicher, Manager mit großen Boni oder der Geldadel, der sogar erpressen kann?
 
Wieso, will die FDP nicht den Mindestlohn in Höhe von 10 Euro fordern? Also wenn da die Menschen nicht freiwillig arbeiten gehen weiß ich auch nicht. 10 Euro find ich verdammt viel - zumindest für meine Verhältnisse.

Die FDP wollte ursprünglich sogar 14,30 €/h einführen, aber nur im Zusammenhang mit dem
Anheben des Hartz IV-Satzes (da waren 775 €/Monat im Gespräch). Scheiterte aber
an der SPD (wahrscheinlich deshalb auch deren Wahlschlappe).

1500€ netto ist durchaus ein normales Gehalt. Es kommt aber auch immer auf den Beruf an.

Als Konzernlenker liegt man manchen Monat drüber; beim Fernsehen glaube auch
(Achtung: nicht in der Probezeit!). Astronauten kriegen ganz ordentlich (während der
Raumaufenthalte läuft auf der Erde der Lohn weiter). Ich weiß nicht, wie es bei Tauchern
ist; da müßte man mal auf deren Gewerkschaftsseite recherchieren.
 
Chip-Ripper, dem Prinzip nach hast du recht! Aber was ist mit jenen Arbeitgebern, die statt sagen wir mal 600 € Hartz IV (inkl. Wohnen, Zuschüsen etc.), ihren Arbeitnehmern nur 750 € netto zahlen können, womit diese eindeutig unterbezahlt sind? In solchen Fällen kommen ja schon die Fragen auf, die der TE stellte. (Lohnt es sich für die 150€ mehr zu arbeiten? etc.) Viel mehr als seine Arbeitnehmer hat der Arbeitgeber häuig auch nicht. Für eine Subvention sehe ich hier keinen Platz und der Unternehmer ist zu Recht Unternehmer, weil er es schafft den Laden am laufen zu halten...
Grüße
FlascheLeer

Und genau an diesem Punkt sehe ich das anders. Wenn ein Unternehmer es nur schafft seinen Laden am laufen zu halten, weil der Staat die Weichen entsprechend so gestellt hat, daß Zwangsbewerber unterbezahlt arbeiten müssen, dann läuft da etwas grundlegend verkehrt.
Ich kenne das Beispiel einer Reinigung, wo gleich 10 Angestellte extrem unterbezahlt arbeiten mußten, um einen Chef durchzufüttern.
10 Menschen zu einem armseligen Auskommen verdonnern, damit einer Chef spielen kann? Ok überspitzt formuliert, aber trotzdem zutreffend.
Dort echauffierte man sich noch darüber, daß die Zwangsbewerber keinen gesteigerten Wert darauf legten dort arbeiten zu "dürfen" und bezeichnete sie als Drückeberger.
Genau den gleichen Anspruch, welchen man gegenüber Arbeitnehmern hat, kann man auch gegenüber Arbeitgebern haben.
Wenn mir der Chef einer Firma während des Einstellungsgesprächs erzählen würde, er könne mir nur 8€/h bezahlen, wäre meine 1. Frage wieso? Geht es der Firma schlecht?
Droht die Pleite?
Man kann Matrosen nicht zwingen auf einem lecken Kahn anzuheuern.
Der Chef einer Firma verdient nur dann die Bezeichnung Arbeitgeber, wenn er seine Angestellten anständig bezahlen kann. Es ist sein Job dafür zu sorgen, daß der Laden läuft. Kann er das nicht, ist er nicht gut genug und hat das Feld Besseren zu überlassen.
Bei der Reinigung war es übrigens so, daß es zu besseren Zeiten versäumt wurde z.B. in bessere Maschinen zu investieren. Da wurde eben lieber alle 3 Jahre ein neuer Benz gekauft, dicker Macher gespielt und am Haus gewerkelt. Dann kam noch ein Outlet einer "Billigkette" dazu und machte tödliche Konkurrenz. Diese "Billigkette" ist auch aus einem Familieneinzelbetrieb heraus entstanden....dort wurde rechtzeitig investiert.
Ich gönne jedem Unternehmer Erfolg und Wohlstand und von mir aus auch Reichtum.
Aber bitte nicht auf dem Rücken von ausgebeuteten Arbeitskräften.
 
BTT und doch etwas vorbei..

Es gab vor einigen Jahren eine Studie über Zufriedenheit und Glücksgefühl beim Menschen. Das interessante dabei: Weder der gelobte Sozialstaat, die hohe Lebenserwartung durch ein gutes Gesundheitssystem, noch sehr gut bezahlte Arbeit sorgen für Zufriedenheit beim Menschen. Ebenso muss man wohl ehemaligen Bürgern der DDR zustimmen, die sagen, dass es früher, abgesehen von SED& Stasi, besser war. Denn auch Reichtum und Konsum machen nicht Glücklich, Konsum ist nur eine kurzweilige Ersatzbefriedigung, bei uns wohl auch notwendiges Übel.
Anders lässt es sich wohl nicht erklären warum es ärmere Bewohner von Inseln im Pazifik oder der Karibik sind, die Glücklich sind, während es in Europa von Süden nach Norden immer mehr Unzufriedenheit gibt, am ausgeprägtesten in den Wohlfahrtsstaaten Skandinaviens. Ganz schlimm sieht es allerdings im heutigen Russland oder den USA aus ;) Was ist eigentlich erstrebenswert, Wachstum, Umweltzerstörung und Fortschritt oder ein zufriedenes Volk, was durch Gemeinschaftssinn, Beziehungen und ausgleichende Beschäftigung, auf niedrigem Niveau, einfach Glücklich ist?
 
Wenn das so stimmt, könnte man annehmen, daß mit dem Wohlstand auch die Gier wächst. Die scheint sich prächtiger und schneller zu entwickeln und ist der Zufriedenheit immer einen Schritt voraus.
Wenn man halt von Kindesbeinen an schon auf "Schneller", "Höher", "Weiter", gezüchtet wird, kann man ja eigentlich garnicht dauerhaft zufrieden sein, weil man ja das nächste Ziel bereits in Angriff nehmen "muß", wenn man gerade eines erreicht hat.
 
Nicht unbedingt die Gier ist villeicht Ursache für das Unglücklichsein, sondern die von Politik und Wirtschaft deutliche Nachricht:

"Wenn Du Dich nicht anstrengst, nicht nur an Dich denkst und die Ellbogen ausfährst - dann, ja dann sieh zu, wie Du mit Hartz IV leben kannst, Du Null!"

Mein Arbeitgeber z.B. hat kapiert, was zufriedene Mitarbeiter "wert" sind. Das sollten langsam mal alle kapieren, bevor es knallt.



PS: Ich war 10 Jahre, als die Mauer fiel. Trotzdem hab auch ich deutlich die gesellschaftliche Änderung spüren können.
 
Die FDP wollte ursprünglich sogar 14,30 €/h einführen, aber nur im Zusammenhang mit dem
Anheben des Hartz IV-Satzes (da waren 775 €/Monat im Gespräch). Scheiterte aber
an der SPD (wahrscheinlich deshalb auch deren Wahlschlappe).


[...]

Im Programm der FDP findet sich ein flächendeckender Mindestlohn dieser Höhe wieder? Anhebung der Hartz4 - Leistungen? Wo ist der Haken?

Interessanter als das finde ich die Idee seinen Steuerfreibetrag (derzeit rund 10000€ pro Jahr und Person) bei fehlendem oder niedrigerem Einkommen ausbezahlt zu bekommen..ggf. als Differenzbetrag für Teilzeitkräfte. Angeblich auch ein Vorschlag der FDP...Ohne aber die genauen Details zur Finanzierung / Bemessungsgrundlagen /Anspruchvorraussetzungen zu kennen ist man da im Endeffekt als Bürger auch genauso schlau wie vorher..

Grüße!
 
Wenn das so stimmt, könnte man annehmen, daß mit dem Wohlstand auch die Gier wächst. Die scheint sich prächtiger und schneller zu entwickeln und ist der Zufriedenheit immer einen Schritt voraus.

Da muss man unterscheiden, wenn alle gleich viel wachsenden Wohlstand haben, wächst keine Gier. Problem ist der Wettbewerb, wir, sagen wir mal die Mittelschicht, ist nur auf das Durchmarschieren, weniger auf das Leben getrimmt. In unserem Sozialstaat heisst es nur "du musst". Keiner sagt hier jemandem: du darfst, wenn du willst. Du musst in die Rentenkasse einzahlen, du musst dich Gesundheitlich fit halten, du musst auch krank zur Arbeit gehen, du musst deine Kinder in Betreuung stecken, du musst dich vom Arzt behandeln lassen auch wenn du verrecken willst usw. Jeder Schwachsinn ist in diesem Land x-fach durchgeregelt, nur was Konsum betrifft, sind wir noch relativ frei.

Allerdings jagen wir damit einem Phantom nach, wir wollen nur besitzen weil es andere, vor allem Leute die wir nicht leiden können, auch tun, weil es uns scheinheilige Sicherheit verspricht, die es in unserem realen Leben nicht gibt, und wenn wir besitzen verlieren wir schnell das Interesse daran. Sinn? Keiner ;) Die simpelsten Dinge des Lebens fallen uns zunehmend schwer, weil uns das reale Leben in einem Industriestaat unzählige Steine in den Weg wirft. Ich denke dabei an eine gesunde Lebensweise, gutes Essen sowie ein weltweit übliches Familienleben. All das ordnen wir inzwischen der Gier und dem Konsum unter, quälen uns selbst mit dem Fortschrittsdenken, dem höher schneller weiter und dem gesellschaftlichem Druck, der eigentlich ein Konstrukt von Marketingleuten in der Industrie ist, welche uns tagtäglich eintrichtern wollen: Du musst...verdienen! du musst kaufen! *noahnung*

Wenn man halt von Kindesbeinen an schon auf "Schneller", "Höher", "Weiter", gezüchtet wird, kann man ja eigentlich garnicht dauerhaft zufrieden sein, weil man ja das nächste Ziel bereits in Angriff nehmen "muß", wenn man gerade eines erreicht hat.

Ich glaube, dass ist der Zweck unserer modernen Gesellschaft, die einen nennen es Freiheit und belügen sich dabei selbst, die anderen nennen es Zwangsjacke.
 
Wo kommen denn diese FDP Märchen her? Die wollen keinen Mindestlohn, die wollen auch nicht Harz4 anheben. Die FDP möchte den Harz4 Satz um mindestens 1/3 senken.
Die FDP ist eine völlig unsoziale Partei.

Das was da behauptet wurde war von "Die Linke" und nicht von der FDP
 
Wo kommen denn diese FDP Märchen her? Die wollen keinen Mindestlohn, die wollen auch nicht Harz4 anheben. Die FDP möchte den Harz4 Satz um mindestens 1/3 senken.
Die FDP ist eine völlig unsoziale Partei.

Das was da behauptet wurde war von "Die Linke" und nicht von der FDP

Es war mir nicht klar, dass man bei derartigen Aussagen noch einen Ironie-Smiley benötigt. *suspect*:(:]:o:-X

Und um das Ganze nochmal zu untermauern:
Union und Liberale diskutieren über Steuersenkungen, doch die Voraussetzungen dafür sind schlecht. Experten warnen vor größeren Haushaltslöchern und steigender Arbeitslosigkeit. Die FDP fordert in den Koalitionsverhandlungen nun einen rigiden Sparkurs - und die Abschaffung von Hartz IV.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,653393,00.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Bürgergeld mit Guido? Dieser schleimige Populist ;)
Aber im Grunde natürlich positiv, auch wenn ich der FDP nicht zutraue das reibungslos mit der Union in ein Gesetz zu gießen. Da will wohl noch die Mitte-Rechts neoliberale Ecke ihr Desaster erleben, was die SPD bereits mit Hartz und seinen Helfershelfern hatte ;)

Ich vermute rein taktische Gründe: "Okay, Guido, Du forderst das Bürgergeld, was wir als Union natürlich nicht akzeptieren können, dafü bekommst Du von Tante Merkel ein, zwei Leckerlis... Gebongt?"
 
Ich vermute rein taktische Gründe: "Okay, Guido, Du forderst das Bürgergeld, was wir als Union natürlich nicht akzeptieren können, dafü bekommst Du von Tante Merkel ein, zwei Leckerlis... Gebongt?"

Ich werde das dumme Gefühl nicht los, dass wir wieder einmal mehr nur eine Aussitzregierung haben, alles was drin sein wird, sind Kürzungen im sozialen Bereich und Steuererhöhungen, alles andere ist Utopie. Auch das Bürgergeld wird eine lustige Nummer, aber mit dem ärmsten Teil der Gesellschaft, nicht selten der am schlechtesten gebildete, kann man es ja machen. *noahnung*
 
Auch das Bürgergeld wird eine lustige Nummer, aber mit dem ärmsten Teil der Gesellschaft, nicht selten der am schlechtesten gebildete, kann man es ja machen. *noahnung*

Ich frage mich, was wir eigentlich mit all den Intelligenz und Leistungsbolzen machen würden, wenn sich nun alle auf den Hosenboden setzen würden und schauen, daß sie so weit wie möglich kommen?*noahnung*
Pförtner mit Abitur und doppelten Studium zum Sparkurs für 650€/Monat?
Oder wie wäre es mit einer mehrfach weitergebildeten Regalservicekraft für schlanke 800€/Monat?
Umschulung zum staatlich anerkannten Atommülldosen Verklapper für 950€/Monat plus 5€ Gefahrenzuschlag/Tag?
Was wäre die Wirtschaft denn ohne die "Dummen", Ungebildeten die angeblich keine Leistungsträger sind?
In den 80ern biste als Cannixo in eine Metallfabrik und hast vom 1. Tag an locker 2 Millen im Monat nach Hause gebracht. Meine damalige Freundin kam als angelernte Dreherin sogar auf 2,8 Mille im Monat. Ichhab' vor meiner Lehre als HiWi auf'm Bau ca 2,3Mille gemacht.
Mann, da hat es noch Spaß gemacht. Da warste auch als kleiner Mann noch ein bisschen was. Da gab's für Malocher noch die gute Wurst vom Metzger und frisches Gemüse vom Markt und wer wollte konnte sich ne richtige Levi's leisten. Heute ist nur noch der Billigscheiß aus dem Supermarkt drin.
2009, fast 30 Jahre später, alles X mal teurer wie damals, speisen sie Dich für die gleiche oder bessere Arbeit mit Almosen ab und bekommen dafür vom Staat noch Rückenwind.
"Deutschland wird sich zu einem hochqualifizierten Dienstleistungssektor entwickeln".
Mann, von was träumen die eigenltich?
Ein Blick auf den Intelligenzgrad von uns Deutschen genügt, um zu wissen, daß das alles WischiWaschi Gelaber ist. Wir sind ein Volk der Dummköpfe, allen voran unsere Politiker.
Oder wie sonst, läßt sich erklären, daß die Deutschen sich von Jahr zu Jahr mehr die Butter vom Brot nehmen lassen?
 
Ich frage mich, was wir eigentlich mit all den Intelligenz und Leistungsbolzen machen würden, wenn sich nun alle auf den Hosenboden setzen würden und schauen, daß sie so weit wie möglich kommen?*noahnung*
Pförtner mit Abitur und doppelten Studium zum Sparkurs für 650€/Monat?
Oder wie wäre es mit einer mehrfach weitergebildeten Regalservicekraft für schlanke 800€/Monat?

Das gibt es bereits.. wir haben nicht nur normale Lehrlinge die Weiterbildungen inzwischen als Studium bezeichnen, auch an der Uni gibt's fast nur noch Gesellen und Meisterabschlüsse *buck* Putzen ist inzwischen auch eine Handwerksdisziplin..
Global sieht's noch lustiger aus, da ist Deutschland wirklich irgendwo auf den hintersten Plätzen was Studienabschlüsse betrifft, andere "Handwerksberufe" sind im Ausland eher Jobs für Leute ohne Ausbildung.

Auch haben wir sehr gut ausgebildete Leute mit guten Abschlüssen (z.B.Uni), die das Land scheinbar gar nicht braucht, der kleine Unterschied zur selbsternannten Elite, den Führungskräften, ist, dass man für den Aufstieg in deren Kreise nicht mit öffentlicher Hochschule (auch nicht mit dem Adelstitel des Proletariats, dem Dr.) punkten kann, sondern mit einer staatlich geförderten Privathochschule mit entsprechendem Netzwerk in die Führungsriege des Landes.

Klar ist es es Verschaukelung der Masse, zu erzählen "jeder könne es schaffen". Die Selektion beginnt bei der Geburt, weitere Folgen im Kindergarten, im Schulsystem, bei der Ausbildung/an den Hochschulen. Wer dann noch nicht durchgeknallt ist, gute Noten hat und optisch ins Konzept passt (alles was ich mit Zwang gleichsetzen würde), darf auf einen vernünftigen Job hoffen, manche bekommen auch einen gut bezahlten, andere werden Taxifahrer oder begnügen sich trotz Dr.jur. mit einem 1600€ Job..

Was wäre die Wirtschaft denn ohne die "Dummen", Ungebildeten die angeblich keine Leistungsträger sind?

Darin besteht durchaus die Diskrepanz, die Neoliberalen bilden sich ein mit Gewalt die Gesellschaft zu einem Herrschervölkchen machen zu können, zumindest erzählen sie das. Das Konzept wäre der (faule) verwaltende Deutsche und der hart arbeitende Chinese.. Ein Konzept was übel nach hinten losgehen kann, wenn man sich z.B. den Aufschwung Chinas betrachtet, aber auch Eines mit einer völlig verdrehten Realitätswahrnehmung, schließlich zementiert jene Elite im Inland ihren exklusiven Status, lässt die Masse nicht aufrücken, wozu auch? Dann würde sie ihren eigenen verlieren.. diesbezüglich halte ich sie nicht für dumm ;)

Irgendwie eine lächerliche Täuschung der Bürger dieses Landes, denn wenn alle sehr gut gebildet wären, wäre das nicht nur die "kommunistische" Gleichmacherei, sondern für die Wirtschaft auch kein Grund höhere Löhne zu zahlen, im Gegenteil, eher niedrigere, sind ja dann genug sehr gute Bewerber vorhanden *lol*
 
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