Russische Invasion der Ukraine

Die Politik hat schon viel in Richtung Öko gedacht aber es wurden zuviele fossile Energiequellen bzw. Atomkraft einfach abgeschaltet und es wurden zu wenig Alternativen umgesetzt. Man kann doch nicht einfach alles abschalten und dann hoffen das uns das Ausland beliefern soll.

Das Hauptproblem derzeit ist nicht das wir fossile Energie nutzen sondern wo diese herkommt.
Wobei Strom aktuell eher weniger das Problem ist als viel mehr Gas für Industrie und Haushalte.
 
@ghostadmin
Das stimmt so aber auch nicht.
Ohne die Laufzeitverlängerung für die AKWs wäre deren Aus schon früher gekommen und als Ausweichtechnologie für die Erzeugungslücken der erneuerbaren Energieen (um die Überschüsse nicht zwischenzuspeichern) war wegen dessen Steuerbarkeit offensichtlich Gas angedacht das man vergleichsweise billig aus Russland beziehen und damit die Erzeugungskosten drücken konnte.
Nicht vergessen, letztes Jahr hatten die erneuerbaren Energieen bei Deutschlands Strommix bereits einen Anteil von ca. 45% gut die Hälfte davon kam von der Windenergie und diese war damit der größte Einzelposten im Strommix.

Im Zuge dieses Aufbaus werden natürlich Kohle- und Atomkraftwerke abgebaut denn was soll man damit aufgrund mangelhafter Steuerbarkeit der Stromerzeugung auch sonst machen?
Ein AKW kann seine Stromerzeugung nicht schnell genug anpassen und rutscht der Hochofen eines Kohlekraftwerks zu weit unter seine Betriebstemperatur kann er praktisch von innen abgerissen und neu aufgebaut werden und ist dann erstmal ein ganzes Weilchen außer Betrieb.
Hätte man diese Grundlastkraftwerke also gelassen dann würde es spontan mindestens 2 Fragen nach sich ziehen. Wohin mit dem überschüssigen Strom und wer soll die anfallenden Betriebskosten für die Erzeugung des überflüssigen Stroms zahlen? Das hätte man natürlich auf den Strompreis umgelegt und ihn so hoch getrieben, zahlen will das aber auch niemand.

Die angedachte Strategie ist also durchaus erkennbar nur hatte man Russlands Zuverlässigkeit als Lieferant maßlos überbewertet (man wollte vermutlich Russland über die dabei anfallenden Einnahmen stärker an die europäische Politik binden) und hat es versäumt Alternativen in Form von anderen Lieferanten und/oder Speichermöglichkeiten der überschüssigen Energie für eben diesen Konfliktfall aufzubauen.

Es wird nur einmal mehr die bereits bekannte Fehleinschätzung im Bezug auf Russland deutlich die letztendlich zur Eskalation in der Ukraine beigetragen haben dürfte. Gerade Deutschland hatte sich ganz einfach zu lange vor klaren Aussagen gedrückt, was offenbar wiederum von der russischen Staatsführung als Schwäche und Freifahrtschein für die geplante Invasion interpretiert wurde.
Erst recht bei den halbherzigen Sanktionen nach dem Einfall auf der Krim und den offensichtlich von inszenierten Drohungen bezüglich der Gas Durchleitung durch russlands Ziehkind Belarus und dem anschließenden Verweis Russlands auf Northstream 2. Spätestens da hätten alle Alarmglocken klingeln und zu einem direkteren und eindeutigeren Kurs im Vorfeld des aktuellen Krieges führen sollen.
Stichwort "Wenn ihr angreift gibt es entsprechende Sanktionen und Northstream 2 ist Geschichte".
 
Soso, wenn es nicht mit soviel Grausamkeiten verbunden wäre, dann wäre das Folgende eine unterhaltsame Realsatire. Man hätte es nur noch steigern können, wenn man die Meldungen mit den Worten eingeläutet hätte: "Das Oberkommando der Wehrmacht berichtet..."

1. Der russische Generalstab verkündet also tatsächlich heute Nachmittag, dass die gesetzten Ziele erreicht wurden. Im gleichen Atemzug hat man (endlich) auch erklärt, was gemeint war, wenn in den letzten Tagen behauptet wurde, der Sondereinsatz (bei westlichen Nazis aka Krieg) verlaufe vollständig nach Plan. Zumindest ist jetzt das Ziel erreicht worden und die "ukrainischen Kampfeinheiten in bedeutendem Umfang reduziert worden".

2. Damit könne die Armee künftig "den Großteil ihrer Anstrengungen auf das Hauptziel richten: Die Befreiung des Donbass".

Aha, gehört der Donbas nicht eigentlich schon nicht mehr zur Ukraine? Von wem wird der denn jetzt befreit?

Übersetzt soll das dann wohl heißen: "Wir mussten feststellen, dass unsere Armee mit den gesetzten Zielen überfordert war. Woran genau es lag (falsche Führung, Korruption auf allen Ebenen, seit 25 Jahren die gleichen Köpfe o.ä. müssen wir klären. Da uns groß angelegte Operationen offenbar überfordern, schalten wir 2 Gänge zurück und konzentrieren uns auf kleinere Regionen. Wir versuchen im Osten noch ein bisschen was rauszuholen und können dann bei Friedensverhandlungen mehr rausholen. Unsere Propagandamaschine funktioniert hinreichend gut, dass genug Leute diese tolle Geschichte glauben werden. Wir hatten auch nur 1300 Tote."

Und Putin jammert vor allen Kameras rum, dass Tschaikowsky, Rachmaninov u.a. aus westlichen Kulturprogrammen verbannt worden. In so einem Umfang das letzte mal die Kultur geschliffen hätten die Nazis in Deutschland.

Das schlimmste: der glaubt das wahrscheinlich alles selbst.

Naja, hoffen wir mal, dass das wirklich der Beginn eines "gesichtswahrenden" Ausstiegs aus diesem Fiasko ist. Kommt mindestens einen Tag zu spät, langfristig sind die Gaskunden seit heute weg.

Ansonsten ist der 6. russiche General KIA. Sogar wieder ein Generalleutnant. Die Offensive auf Kherson läuft und ich bin gespannt, ob der Kessel bei Kiew geschlossen werden kann.

Bei mir hat auch nach 4 Wochen noch keine Abstumpfung eingesetzt. Jeder Beschuss von Zivilzielen, jede zynische, die Realität verzerrende Äußerung aus Moskau macht mich noch betroffener und noch wütender. Ich hoffe, dass an der Meldung heute, dass man vergleichsweise schnell das russische Erdöl gegen anderes substituieren kann, auch was dran ist. Dann fließt kein Öl mehr durch die Druzhba; was bedeutet dass nochmal: Freundschaft. Genauso gutes Bild, wie dass "Z", was man sich als Symbol ausgesucht hat: der letzte Buchstabe des Alphabets, der damit das Ende markiert...:]
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

Hab ne kleine Videoreportage von der New York Times über den (unverschlüsselten) russischen Funkverkehr der ersten Tage gefunden.

Dort sieht man auch Makariv vor und nach den Gefechten, bedrückend aber gut gemachter Journalismus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe, dass an der Meldung heute, dass man vergleichsweise schnell das russische Erdöl gegen anderes substituieren kann, auch was dran ist.
Dass die Rebellen aus dem Jemen die saudische Öl-Förderung angreifen, macht die Sache zumindest nicht leichter.

Vielleicht war Putins Ziel ja wirklich nur die Eroberung der Separatistengebiete + zusätzlich den Rest des Landes einfach in blinder Wut zu zerstören und so viele Zivilisten wie möglich zu töten? Was auch immer seinem kranken Hirn entsprungen ist, er und vor allem seine Landsleute werden noch sehr lange an dieser Schuld zu tragen haben. Selbst China geht langsam auf Distanz - evtl. war das auch der Punkt, der Putin zum Rückzug getrieben hat. Denn ohne China wird er kaum länger als ein Jahr durchhalten, ehe ihn sein Volk lyncht, weil alles den Bach runtergeht.
 
Ja, das mit dem abgeblasenen russisch-chin. Petrochemieprojekt hat mich auch etwas aufgemuntert.
 
Selbst "Die Anstalt" war irgendwie nur niveauloses Putin-Bashing. Nicht witzig, nicht hintergründig.
Bei TTT kam wenigstens noch irgendwie durch, dass es nicht sein kann, dass nun sämtliche russischen Künstler einen Anti-Putin-Eid schwören müssen, um noch auftreten zu dürften.


Es war eine Sondersendung und es gab auch einige Sachen mit Hintergründe.

Aber was hätte man zu Putin auch großes machen sollen? Innerhalb von einer Woche?
 
M.E. zielt die Invasion nur teilweise auf den Donbass ab. Mindestens genauso wichtig ist es, der Krim wieder die Wasserversorgung zu geben, die sie unter ukrainischer Hoheit hatte. Das ist ein Kanal vom Dnjepr durch ukrainisches Gebiet. Die Ukraine hat den natürlich sofort nach der Annektierung der Krim durch Russland abgeklemmt. In der Folge versteppt die Krim und ist kein Paradies für russiche Oligarchen und andere russische Interessenten mehr. Russlands Problem ist, dass das Gebiet um den Kanal anders als die Krim schon immer rein ukrainisch besiedelt war, so dass man nicht von "Befreiung" einer russichen Bevölkerung reden kann, wie man das im Donbass hinstellt. Russland braucht den Kanal und muss das Gebiet kontrollieren können. Das klappt nur, wenn man das Land entlang des Schwarzen Meeres mit einem Landkorridor verbindet. Insgesamt sind das riesige Gebiete, die sich Russland einverleiben muss, um diesen Kanal zu bekommen.

Russland hat dieses Gebiet derzeit unter militärischer Kontrolle. Ich glaube, dass damit die Motive Russlands weitgehend befriedigt sind. Insofern gibt es jetzt einen Strategiewechsel. Russland wird dort die ansässigen Ukrainer vertreiben, bzw. denen, die nicht fliehen wollen, das Leben möglichst unangenehm machen. Ukrainische Städte wie Mariupol werden weitgehend dem Erdboden gleich gemacht. Das Gebiet wird als Russisch erklärt, und es wird darauf hingewiesen, dass man sich bei einem Angriff auf russisches Territorium den Einsatz von Atomwaffen vorbehält. Russland wird sich ab dann auch als verhandlungsbereit geben, eben weil die wesentlichen Kriegsziele erreicht wurden.

Als nächstes wird man erklären, dass man die Lieferung von Angriffswaffen, die westliche Länder der Ukraine zur Verfügung stellen, damit die sich ihr Territorium zurückholen kann, als militärischen Angriff auf Russland werten wird.
Der Einmarsch im Norden war möglicherweise nur ein Scheingefecht.
MfG
 
Mit Sicherheit nicht nur denn wenn man die Hauptstadt eingenommen und die Regierung abgesetzt und gegen eine Marionettenregierung ausgetauscht hätte dann hätte man die Kontrolle über das ganze Land und dessen Ressourcen haben können. Gerade mit den landwirtschaftlichen Kapazitäten hätte man mit Sicherheit gute Geschäfte mit den Chinesen machen und die Verbindung stärken können.
Das hat sich aber offenbar als kaum erreichbar rausgestellt und der Konflikt fängt aufgrund der wirtschaftlichen Nebenwirkungen auch der chinesischen Wirtschaft zu schaden weshalb diese vermutlich einen symbolischen Schlusstrich gezogen haben und Russland damit isolierter den je da steht.
 
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Grüße, Martin
 
"Das Oberkommando der Wehrmacht berichtet..."
Wenn schon, dann aber auch richtig !
Dieser Satz lautete: "Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt......."

Gruß Ralf

Quelle: Wehrmachtsberichte 1939-1945, Band I - III, Herausgeber: GLB, Gesellschaft für Literatur und Bildung mbH
 
Hab ne kleine Videoreportage von der New York Times über den (unverschlüsselten) russischen Funkverkehr der ersten Tage gefunden.

Dort sieht man auch Makariv vor und nach den Gefechten, bedrückend aber gut gemachter Journalismus.
Da frägt man sich, ob nicht ukrainische Truppen den Funkverkehr beeinflussen können um ff und Munitionsverschwendung zu provozieren. Wobei damit liesse sich ja auch Kriegsverbrechen provozieren, indem uk eigene Zivilisten beschiessen lässt.
 
Wenn es so einfach wäre könnte man sie auch dazu bringen gezielt in Fallen zu navigieren oder die eigenen Truppen zu beschießen. Man kann wohl davon ausgehen dass die Stimmen der Befehlsgeber bekannt sind wenn man so überheblich vorgeht das es offenbar keine Rolle spielt ob der Gegner mithören kann.
 
Bei mir hat auch nach 4 Wochen noch keine Abstumpfung eingesetzt. Jeder Beschuss von Zivilzielen, jede zynische, die Realität verzerrende Äußerung aus Moskau macht mich noch betroffener und noch wütender. Ich hoffe, dass an der Meldung heute, dass man vergleichsweise schnell das russische Erdöl gegen anderes substituieren kann, auch was dran ist. Dann fließt kein Öl mehr durch die Druzhba; was bedeutet dass nochmal: Freundschaft. Genauso gutes Bild, wie dass "Z", was man sich als Symbol ausgesucht hat: der

Kann man, man braucht aber nur mal nach England zu schauen was das dann kostet.
 
Das ist eben der Preis der Rückwärtsgewandheit.
Je länger sie andauert desto teurer wird es wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen.
 
und? Lebst du noch...
 
Da war ich mir heute früh nicht so sicher. Nach dem Badewannenaufenthalt ging's aber wieder.

Grüße, Martin
 
Vielleicht sollte man doch mal wieder über Fracking in Europa nachdenken. LNG Fracking Gas aus USA beziehen ist für die Politik ok, aber hier verbietet man einfach alles und was dabei rauskommt sieht man ja gerade. Diese Energiewende bei uns stürzt alles in Chaos.
Der Gasbedarf dürfte doch so hoch sein, soviele Schiffe kann man doch kaum übers Meer schicken oder?
 
Bevor Fracking in Europa kommen soll, soll Österreich bitte das AKW umbauen und doch in Betrieb nehmen.

Grüße, Martin (kein besonders großer Fan von AKWs - aber noch größerer Anti-Fan von Fracking)
 
Vielleicht sollte man doch mal wieder über Fracking in Europa nachdenken.
Naja - in den USA kann man das vor allem deswegen machen, weil das Land recht dünn besiedelt ist.
Wenn aus Deinem Wasserhahn mit Erdgas versetzes Blubberwasser strömt und alle Wände Risse bekommen haben, denkst Du vielleicht anders darüber.
Öl wird ja auch über die Weltmeere geschippert, warum soll das mit Gas nicht gehen?
Eine South Stream Pipeline dürfte wegen der vielen instabilen Länder im nahen Osten ja eher nix sein.
 
Eine South Stream Pipeline dürfte wegen der vielen instabilen Länder im nahen Osten ja eher nix sein.
Wer hat noch gleich diese Länder alle instabil gemacht/gehalten? Hm... Lasst US... Äh... Uns mal kurz überlegen. Ein Schelm wer böses dabei denkt?

Grüße, Martin
 
Glaubst du auch das Klima muss man nur in Deutschland retten?
Wir stehen ja nicht mal besonders toll da im Vergleich und ups da kommt da fast alles von Kohle:
 
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