Amoklauf an Realschule im baden-württembergischen Winnenden

NEWS-UPDATE

Der Täter wurde gestellt und wohl vom SEK, das ihn verfolgte, erschossen worden.

Insgesamt gab es wohl 11 Opfer.
 
ich habe vor allem Mitleid mit den Eltern die heute erfahren müssen das ihr Kind tot ist. aber auch mein Beileid für die Angehörigen aller anderen Opfer. :-/

zum Thema ansich: Der Täter ist wahrscheinlich wieder so ein Querschläger, den unsere asozialer werdende Gesellschaft immer öfter selbst rausfeuert. *kopfkratz
 
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Gerade kam im TV, dass der Täter wohl insgesamt 15 Menschen erschoßen hat. Also sind es schon 16 Tote.
 
Laut SPON sind es bis jetzt 16 Tote, der Amokläufer, 3 Lehrer, 2 Passanten auf dem Supermarktparkplatz, auf dem der Täter gestellt wurde und der Rest wohl Schüler. :-X
 
Es erschüttert mich immer noch, dass sowas ein paar KM entfernt passiert. Dachte heute erst es hat am Teiler B29 B14 wieder mal ordentlich gekracht, bis ich die Nachrichten gesehen habe.
 
So, die letzten 20 Minuten ging es jetzt fast wie ein roter Faden durch alle Sender: Der Täter hat gerne Killerspiele am PC gespielt (O-Ton eines (wohl) Schülers auf RTL "Er spielte gerne Counterstrike").

Dann Psychologe auf N24: "Ja, solche Spieler können dazu führen..." Moderator wollte das gleich so stehen lassen, aber der "Experte" hat sich nicht unterbrechen lassen und führte noch an "..das dies nicht die alleinige Ursache sein kann, das man auch das nähere Umfeld sich anschauen sollte"


Und auch auf den anderen Sendern werden die (bösen) Computerspiele mit heran gezogen...
 
"Was mir Sorge macht, ist, dass die gerade überwundene Angst nach dem Amoklauf in Erfurt nun wieder belebt wird", sagte der Präsident des deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, der Chemnitzer "Freien Presse". Er wandte sich dennoch dagegen, nun an Schulen Sicherheitsmaßnahmen wie Kameras oder Wachposten einzuführen. "Solche Maßnahmen gaukeln nur Sicherheit vor", sagte Kraus. Absoluten Schutz könne es aber nicht geben. "Man könnte zwar eine Schule zum Hochsicherheitstrakt machen. Aber wenn jemand Amok läuft, kann er auch einen Schulbus ins Visier nehmen und sie können nichts machen."

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,612664,00.html

Eine gute Aussage. IMHO
 
So, die letzten 20 Minuten ging es jetzt fast wie ein roter Faden durch alle Sender: Der Täter hat gerne Killerspiele am PC gespielt (O-Ton eines (wohl) Schülers auf RTL "Er spielte gerne Counterstrike").

Dann Psychologe auf N24: "Ja, solche Spieler können dazu führen..." Moderator wollte das gleich so stehen lassen, aber der "Experte" hat sich nicht unterbrechen lassen und führte noch an "..das dies nicht die alleinige Ursache sein kann, das man auch das nähere Umfeld sich anschauen sollte"


Und auch auf den anderen Sendern werden die (bösen) Computerspiele mit heran gezogen...

Hat irgendjemand ernsthaft etwas anderes erwartet?
 
Nicht wirklich...das war eigentlich klar, als es schon wieder "neuer Amoklauf an einer Schule?" hieß.
 
Für mich ist erschreckend, dass mein Kind ca. 30 km Luftlinie entfernt, zur Schule geht.
Die Angehörigen der Opfer haben mein Mitgefühl.

Nur bei den Eltern des Täters fällt mir das etwas schwer. Wahrscheinlich wieder die unauffällige, liebe, nette, Nachbarn- grüßende Familie (mit einem Waffenarsenal, von 18 Waffen im Schrank, für eine eventuelle Invasion von Aliens) von nebenan, die so total überrascht und schockiert ist, von der Tat ihres Kindes.

Hoffentlich werden dieses mal auch echte Nachforschungen betrieben. Wir werden sehen.

Es wird wahrscheinlich wieder mal der Vorwand "Ego- Shooter auf dem PC" herhalten müssen. Dann kommt man auch um eine Ursachenforschung herum.
 
Das Kind hätte rein rechtlich gesehen, überhaupt nicht an die Waffen rankommen dürfen.

Praktisch ist man mit 17 natürlich nichtmehr unbedingt ganz doof. Ist schon schwer als Vater oder Mutter da Sachen zu verheimlichen, wie zum Beispiel wo man den Zweitschlüssel zum Waffenschrank versteckt.

Dennoch so oder so, ob die Familie gut war und die Waffen ordentlich hinter Schloss und Riegel waren, oder ob se aufm Küchentisch rumlagen, die Eltern gehören zur Rechenschaft gezogen.

Auch wenn ein paar meiner Freunde auch Sportschützen oder Jäger sind, wär ich ehrlich gesagt einem generellen Verbot von privatem Schusswaffenbesitz nicht wirklich abgeneigt.

Die Tragödie macht mich einfach nur sprachlos. Stellt euch mal vor ihr bekommt nen Anruf, eurer Kind wurde in der Schule getötet. :-[
 
Ne, in den USA sinds doch immer AlQuaida. Killerspiele gelten nur für Deutschland. :]
 
Das Kind hätte rein rechtlich gesehen, überhaupt nicht an die Waffen rankommen dürfen.

Praktisch ist man mit 17 natürlich nichtmehr unbedingt ganz doof. Ist schon schwer als Vater oder Mutter da Sachen zu verheimlichen, wie zum Beispiel wo man den Zweitschlüssel zum Waffenschrank versteckt.

Dennoch so oder so, ob die Familie gut war und die Waffen ordentlich hinter Schloss und Riegel waren, oder ob se aufm Küchentisch rumlagen, die Eltern gehören zur Rechenschaft gezogen.

Auch wenn ein paar meiner Freunde auch Sportschützen oder Jäger sind, wär ich ehrlich gesagt einem generellen Verbot von privatem Schusswaffenbesitz nicht wirklich abgeneigt.

Die Tragödie macht mich einfach nur sprachlos. Stellt euch mal vor ihr bekommt nen Anruf, eurer Kind wurde in der Schule getötet. :-[

Dem kann ich nur zustimmen.

Wie schlimm, geht mir durch und durch - als Schulsozi fühle ich mich irgendwie auch direkt betroffen... :-/
 
Ich halte die Alternativlosigkeit mit der man Junge Menschen erzieht ganz allgemein durchaus für ein Gesellschaftsproblem der Moderne. Meistens finden solche Amokläufe auch nicht an Hauptschulen statt. Das sind intelligente junge Menschen - häufig auf höheren Schulen- deren Potenzial ungenutzt bleibt.
Wer von Geburt an weiß,daß sein Leben sich eigentlich nur noch nach oben entwickeln kann,der wird weniger zu solch einer Tat greifen. Da wird es eher die Beschaffungskriminalität werden.
Prädestiniert für solche Amokläufe sind eher Personen,die plötzlich erkennen,daß sie nicht von einer Wohlstandsmatte weich abgefedert werden. Kinder aus min. gutbürgerlichen Familien,in denen die soziale Struktur versagt hat.
 
Ich komm grad aus dem Georg-Büchner-Gymnasium, das is auf der anderen Straßenseite, ungefähr 150m weit weg von der Realschule. Mich haben die ganzen anderen Ereignisse die es da gab gar nicht so stark mitgenommen, das hat sich heute aber definitiv geändert. Ich hab grad ne Deutschklausur geschrieben und dann die Schüsse auf der Straße gehört. Danach kann man sich die Debatte um die Killerspiele einfach nich mehr anhören. Da wird ernsthaft wenige Stunden nach der Tat im Fernsehen über Killerspiele diskutiert? Totale Verhöhnung in meinen Augen. 9 Schüler und 15 Leute insgesamt sind erschossen worden... wobei man die meisten ganz automatisch kennt, is ja kein riesen Ort hier. Aber der Kerl hatte ernsthafte familiäre Probleme wie man sich in meinem Freundeskreis erzählt, leider wird meistens nur ein Thema angesprochen... :-/
 
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Man, man, man, sowas ist einfach nur absolute Scheisse und zwar in jedweder Hinsicht.

Der Täter hat sein direktes soziales Umfeld schwer beschädigt. Die ganze Schule leidet für sehr lange unter diesem schrecklichen Ereignis. Die Familien der Opfer leiden furchtbar.

Aber auch indirekt hat so ein Amoklauf schlimme Auswirkungen: Die Politik und die Medien entblößen sich als unzuverlässiger und nicht vertrauenswürdige Institutionen und auf der Suche nach dem Sündenbock verlieren alle, die nicht zu diesen logischen Schnell- und Fehlschlüssen bereit sind, nachhaltig das Vertrauen in diese Institutionen.


Und bevor hier einige mit überhasteten Schuldzuweisungen auf die Eltern oder den Täter zeigen, die bitte ich, sich in Erinnerung zu rufen, dass es auch für die Eltern des Täters eine Tragödie ist und sie ihren Sohn verloren haben.
 
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Und bevor hier einige mit überhasteten Schuldzuweisungen auf die Eltern oder den Täter zeigen, die bitte ich, sich in Erinnerung zu rufen, dass es auch für die Eltern des Täters eine Tragödie ist und sie ihren Sohn verloren haben.
Wenn man den Medien glauben schenken darf, waren die Waffen des Vaters nicht zugangsbeschränkt - selbst verschuldetes Elend (auch wenn es arg zynisch klingt).
 
da haben die eltern sicherlich einen fehler gemacht. und in der erziehung des kindes müssen weitere fehler vorgelegen haben. aber wer jetzt die schuld auf die eltern schiebt, macht es sich zu leicht und den eltern zu schwer.
natürlich sind sie ein glied im ursachengeflecht und schusswaffen nicht gegen missbrauch abzusichern ist hochgradig fahrlässig. aber als erste reaktion mit dem finger auf die eltern zu zeigen ist billig und falsch.
 
Wenn man den Medien glauben schenken darf, waren die Waffen des Vaters nicht zugangsbeschränkt - selbst verschuldetes Elend (auch wenn es arg zynisch klingt).

Kann ich nicht direkt zustimmen. Da waren vermutlich sehr sehr viele Vorfälle die dazu geführt haben. Wenn er es wirklich ernst gemeint hätte, dann hätte er sich die Waffen, den Schlüssel für den Tresor oder sonst was auch auf anderem Weg besorgen können.
 
Also es wird wirklich Zeit, Killerspiele gesellschaftlich, politisch und gesetzlich zu ächten. Wie viele Tote gäbe es ohne das Zeug weniger...

Was für ein ätzendes sinnloses blödes Gelaber 8-(

Ich hatte auch mal kurze Zeit einen ziemlichen Tiefpunkt, alles, aber wirklich alles lief einfach schei*e. Und ich habe viel Counter-Strike gespielt, manchmal sogar 3 Stunden am Tag. Ich war innerlich kaputt und hatte Aggressionen ohne Ende.

Und was bin ich? Oder besser, was war ich auch zu dem Zeitpunkt für ein Mensch? Ich verabscheu(t)e jegliche Form von Gewalt - meiner guten Erziehung, die mir ein gutes Werteverständnis vermittelte, sei dank. Ich kann Richtig von Falsch unterscheiden! Ich weiß, dass ich meine Aggressionen niemals an anderen Auslassen darf!

Killerspiele sind an Amokläufen genauso schuldig wie Rennspiele an steigenden Unfallstatistiken. Solche unbedachten Kommentare, die die Umgebung des Amokläufers, die Eltern, das soziale Umfeld, etc. außer Acht lassen, regen mich einfach ungemein auf! Killerspiele tragen erst dann zu Amokläufen bei, wenn diesen Leuten die Realität entschwindet. Das tut sie nur, wenn keiner da ist, der sie aufzufangen bereit ist. Eltern zum Beispiel sind dafür da. Keine Anschuldigung an die Eltern in diesem Fall, ich habe gerade erst von dem schlimmen Vorfallg gehört.
 
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da haben die eltern sicherlich einen fehler gemacht. und in der erziehung des kindes müssen weitere fehler vorgelegen haben. aber wer jetzt die schuld auf die eltern schiebt, macht es sich zu leicht und den eltern zu schwer.
natürlich sind sie ein glied im ursachengeflecht und schusswaffen nicht gegen missbrauch abzusichern ist hochgradig fahrlässig. aber als erste reaktion mit dem finger auf die eltern zu zeigen ist billig und falsch.

Da stimme ich dir vorbehaltlos zu....aber diesem Fehler kommt eine Schlüsselrolle zu - sozusagen als i-Tüpfelchen zur Tatausführung.

@FR4GN4T1C: Puck hat sicherlich nur die Ironiesmilies vergessen: Siehe diesen Post
 
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Traurig. Laut N-TV sind es jetzt 17 Tote. Ein Mensch der 17 andere Mensche auf grausame Art und Weise einfach schon förmlich "hinrichtet" hat(te) ganz andere und viel argere Probleme als Killerspiele. Solch ein Hemmschwelle wird nicht durch Computer spielen abgebaut. Immer wieder enttäuschend, wenn man mitbekommt, wie sich unser "System" versucht BILLIG aus solchen Affären zu ziehen. Kein Wunder, dass man in Staat und Medien kein Vertrauen mehr sieht.

Beileid den Opfern!



Dabei habe ich erst vorgestern nach langer Pause Call of Duty 4 installiert. Das kann ich jetzt wohl wieder deinstallieren, wird ja wohl bald verboten sein.
 
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