Nordkorea droht mit Atomangriff gegen USA

Vielleicht will er schlicht eine Veränderung. Der Typ hat einige Jahre in der Schweiz gelebt, kennt also die Vorzüge des Westens recht gut. Er ist jung. Die Diktaturen in Nordafrika wurden/werden gestürzt, die Diktatur in Birma öffnet sich selbst, und der große Bruder China geht auf Distanz und öffnet sich ebenfalls immer mehr. Hat der Typ vielleicht einfach keinen Bock, die nächsten 30-40 Jahre so weiter zu regieren wie es sein Vater und Großvater getan haben und dabei immer mehr isoliert zu werden?
Er hatte ja auch ganz zaghaft eine Öffnung des Landes begonnen. Vielleicht wurde er von der Partei zurück gepfiffen und versucht deshalb nun, die Situation durch einen provozierten Krieg zu verändern.*noahnung*
Der hat auch in Nordkorea nicht wirklich zu leiden gehabt;). Das mit der Öffnung gen Westen kann ich durchaus nachvollziehen? Aber warum sollte ihn die Partei zurückpfeifen? Deren einziger Zweck ist imho der Erhalt der eigenen Macht und Privilegien - und da ist ein wenig westlicher Luxus und Konsum sicherlich nicht unerwünscht.
Wie man's macht, macht China ja anschaulich vor (und auch an die DDR erinnert das stark), wo es auch keinen wirklichen Machtwechsel mit dem Übergang zum Kapitalismus gab.
 
Der hat auch in Nordkorea nicht wirklich zu leiden gehabt;).
Das ist mir bewusst, aber so meinte ich das nicht (nur). Er hat in der Schweiz erlebt, wie ein Land auch funktionieren kann. Seine beiden Vorgänger waren wahrscheinlich verbohrt genug, den Scheiß, den sie gepredigt haben, selbst zu glauben. Vielleicht war Kim Jong-un dafür zu lange im Westen? *noahnung*
Das mit der Öffnung gen Westen kann ich durchaus nachvollziehen? Aber warum sollte ihn die Partei zurückpfeifen?
Betonköpfe mit Angst vor Veränderungen.
 
Kim wird sicherlich hinter der absoluten Diktatur stehen, sein Papa hat ihm vorgelebt wie sich erfolgreich die Diktatur bis zum natürlichen Ableben bewerkstelligen lässt.

Einen Wandel wie im kommunistischen China oder Vietnam wird Nordkorea nicht bewerkstelligen können, denn im Gegensatz zum Parteikommunismus werden in Nordkorea Entscheidungen nicht in einer Art Regierungskabinet bestehend aus Funktionären verhandelt, sondern wie in einer Alleinherrschaft von einem Familienclan diktiert.

Ein weiterer markanter Unterschied zu China, DDR, Kuba oder Vietnam ist der Unwille selbst den Genossen zu einem besseren Leben zu verhelfen. In den meisten kommunistischen Parteidiktaturen ist die einzelne Person gar nicht mal schlecht gestellt, solang er keine abwegige politische Meinung hat. Soziale Wohnungsbauprogramme, Gesundheitsversorgung und Arbeitsbeschaffung haben zwar die Wirtschaften meist ruiniert, jedoch war ein gewisses Wohlergehen der Bevölkerung meist im Fokus der kommunistischen Regime. In Nordkorea jedoch scheint das gesamte Volk wie der Feind behandelt zu werden und nur engste Verbündete des Führungsclans kommen in den Genuss wirklicher Privilegien. Praktisch ist Nordkorea eher ein Kaiserreich als ein kommunistischer Staat.
 
Weiß jemand wie sich China im Falle eines Gegenangriffes als Antwort auf einen Nordkoreanischen Erstschlag verhalten wird/muss? Irgendwie habe ich das Gefühl, daß es bei dem ganzen Säbelrasseln nur um einen indirekten Schlagabtausch zwischen China und den USA geht. Solange China nur sagt: "Die Kriegsrethorik geht zu weit" und "Atomwaffen sind kein Kinderspielzeug" habe ich irgendwie meine Zweifel.
 
Der will doch nur spielen, man gebe ihm eine Standleitung zum Internet und mit irgend einem mmorpg und schon kann er seine echten Einheiten zuhause lassen. Oder sind das die Folgen von fehlenden Freunden und zu viel 3D Shootern in der Kindheit?

Glaube kaum, dass China Nordkorea irgendwie helfend entgegen kommen wird. Eher marschieren die dort selber ein um endlich Ruhe zu haben. Chinas primäres Interesse gilt derzeit einer stabilen inneren Wirtschaft und auch stabilen Beziehungen zum "Westen". Ein stillhalten werden die sich aber sicher auch bezahlen lassen, die Kröte wird die USA dann schlucken. Wahrscheinlich ist das auch der Grund für den aktuellen Kurs von NK. Sie sind sehr isoliert und selbst "alte Freunde" aben sich stark entfernt.

A-Bomben dienen nur zur Abwerhr. Die Dinger schaffen keine militärische Überlegenheit. Ein Gegner wie NK wird sich da auch nicht beeindrucken lassen. Dafür darf sich der "Sieger" mit hässlichen humanitären Folgen rumschlagen und bekommt noch richtig Ärger auf Internationalen Boden. Es gibt ausreichend alternative konventionelle Waffen. Die Frage ist eben, wie lange man wartet. Bei Pakistan und Indien hat man zulange gewartet und bisher Glück gehabt. Bei NKsieht es auch fast zu spät aus, während Israel beim Thema Iran schon ganz ungeduldig mit den Füßen scharrt.

Auch wenn NK nur veraltete waffen hat, töten können die auch. Und noch schlimmer, das Zeugs ist richtig billig. Die Kosten, die der Einsatz eines Bombers der Amis verursacht werden oder von einer stationierten Flotte mit einem dutzend Raketen sind extrem. Sobald sich ein Krieg länger als ein paar Tage hin ziegt ist die USA-Pleite ohne einen Meter Landgewinn. Das ist der Fluch der teuren modernen Waffen. Dann wäre es gut China für die Drecksarbeit mit im Boot zu haben.
 
Wir haben hier ein Land, dem es extrem beschissen geht. Mit einem neuen Machthaber, dessen Kopf rollen wird, wenn sich diese Situation langfristig nicht ändert.
Mit dieser Angst im Nacken und dem Bewußtsein, dass er so beschissene Karten hat (wirtschaftlich, wie militärisch), bleibt im geradezu gar nichts anderes übrig, als seine einzige vermeintliche "gute Karte" (drohen, einen Krieg anzuzetteln und die A-Bombe einzusetzen) bis zur Schmerzgrenze auszureizen. Nur so kann er innen- wie außenpolitisch auftrumpfen.
Als Kartenspiel nennt man das Poker. (...oder doch besser Skat? ;D )
(ich bin jedenfalls jetzt schon gespannt, welche "Bedingungen" Nordkorea stellen wird, damit dieses Säbelrasseln endlich aufhört)

Weiß jemand wie sich China im Falle eines Gegenangriffes als Antwort auf einen Nordkoreanischen Erstschlag verhalten wird/muss?

SPIEGEL ONLINE: China ist der einzige Verbündete Nordkoreas, hat derzeit offenbar aber keinen großen Einfluss mehr auf die Entscheidungen in Pjöngjang. Wie würde sich Peking im Ernstfall verhalten?

Frank: China hat ganz erheblichen Einfluss auf Nordkorea. Pjöngjang ist abhängig von wirtschaftlichen Lieferungen aus China, das Land wird zudem zunehmend zum Markt für nordkoreanische Produkte. Die Einflussmöglichkeiten sind also da, nur sind den Chinesen gewissermaßen die Hände gebunden - und zwar durch ihre eigenen politischen Interessen: Es geht um das strategische Spiel zwischen China und den USA um die Vorherrschaft in der Region. China will in Nordkorea keine Situation schaffen, die zu einer Konfrontation der beiden Großmächte führen würde. Peking tut deshalb alles, um Nordkorea zu stabilisieren.
http://www.spiegel.de/politik/ausla...it-asien-experte-ruediger-frank-a-892039.html
 
Wer hat eigentlich mehr einen an der Waffel, dieser Koreaheini, der herumprollt um für sein Land was auch immer zu erreichen.. vermutlich geht's nur um Hilfslieferungen und Embargolockerungen.. oder Karl Theo zu Guttenberg, dem derzeit nichts anderes einfällt, als für seinen Think-Tank bei unserer Bundesregierung für einen Angriff auf den Iran zu werben? Die haben doch alle Schrauben locker..
 
Die Russen haben eine Aufforderung erhalten, China wird noch nix gemeldet.
Aber Gerüchte kreisen im Net, das es ab dem 10. April kritisch wird.

edit:

Habs gerade auch beim FOUS gelesen: KLICK
 
Die Russen haben eine Aufforderung erhalten, China wird noch nix gemeldet.
Ja, und wenn man genau hinschaut, ist es eine "Aufforderung zum Nachdenken", die sie erhalten haben ;D
(siehe auch Post 80 ;) )

... Säbelrasseln
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EDIT :
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Wenn es "kritisch" wäre, würde er nicht noch "Schutzschilde" wegschicken.
 
Laut 24h Newsticker
Nordkorea empfiehlt auch China die Evakuierung seiner Botschaft

Nordkorea hat auch China die Evakuierung seiner Botschaft in Pjöngjang nahe gelegt. Das erfuhr die dpa aus informierten Kreisen. Es gebe aber noch keine Entscheidung, wie sich die chinesische Regierung verhalten werde.

Quelle dpa
 
Hat eigentlich schon ein Land diese "Empfehlung" umgesetzt?
Von wem wird eigentlich die Sicherheit der Botschaften derart bedroht?
 
Vom Krieg?
Schließlich geht es um eine Evakuierung.
Ist doch Wurst. Von welcher Kriegspartei in Spe geht diese böse Gefahr aus?

Dumm ist der Kim nicht, wie er die Gedanken in den Köpfen der Menschen verdrehen kann.
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EDIT :
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Alles gezielte Panikmache um die Situation so brisant wie möglich zu gestalten. ("Empfehlungen" die Botschaften zu räumen = lächerlich!)
Irgendwann kommt ein Vermittler ins Spiel.(vielleicht China)
Dann werden Verhandlungen stattfinden.
Und Kim hat dann danach vielleicht das erreicht, warum er jetzt so die Pferde scheu macht. Dann gibt er Ruhe und verspricht ganz brav nicht mehr mit den Säbeln zu rasseln.
Unsere bekloppten Medien machen natürlich wie immer das, was sie am besten können. Aus Sensationsgeilheit übertreiben bis zu Unkenntlichkeit.
 
Markus, danke für den Filmtipp!
Der passt ja wie die Faust aufs Auge.
Den werde ich mir aus aktuellem Anlass mal antun. *lol*
 
Beim Pendeln zwischen Baumarkt und neuer Wohnung habe ich am WE mal etwas Radio im Auto gehört. Da haben sie ein Interview mit einem Deutschen geführt, der zur Zeit in Süd-Korea lebt.

War recht interessant. Er ist verunsichert weil in Süd-Korea kein Mensch wirklich beunruhigt ist und alle die Situation gerade als "das übliche Säbelrasseln alle 2-3 Jahre" ansehen. Aber aus Deutschland bekommt er eben immer mal wieder diese "Panikmeldungen" aus den Medien mit.

Schwer zu sagen was man davon so halten soll.
Aber mir kommt es damit doch ähnlich vor wie mit vielen anderen Dingen aus dem Ausland die hier halt hochgekocht werden ohne Ende, wo aber vor Ort kein Mensch mehr drüber redet.

*noahnung*
 
Anderseits: was bleibt denn dem "normalen" Südkoreaner als Alternative? Auswandern?
Imho lernt man vermutlich, mit der Angst zu leben.

Vielleicht sollte man dem Kim Straffreiheit zusichern, ihm erlauben, einen Teil seiner hinter-
zogenen Mio./ Mrd. in ein Land seiner Wahl mitzunehmen und in NK neu anfangen. Unterm
Strich wahrscheinlich die bei weitem günstigste Lösung für alle.*

*vielleicht abgesehen von Rüstungsfirmen
 
auch wenn das tw. nur als Säbelrasseln abgetan wird, ein immer wieder kehrender Fehler in der Geschichte ist jemanden zu unterschätzen; insbesondere wenn er offensichtlich einem Größenwahn unterliegt.
Ein Überraschungsangriff kann es jedenfalls schon mal nicht mehr werden - das ist schon mal gut = alle sind auf mögliche Eventuallitäten vorbereitet.
Sollte der Diktator durchdrehen, denke ich dass China sehr schnell intervinieren wird ;)
 
...Unterm
Strich wahrscheinlich die bei weitem günstigste Lösung für alle.*

*vielleicht abgesehen von Rüstungsfirmen

*vielleicht abgesehen von einer machtgierigen nordkoreanischen Funktionärsklasse
*vielleicht abgesehen von den USA
*vielleicht abgesehen von Russland
*vielleicht abgesehen von China
*vielleicht abgesehen von tausenden von Arbeitnehmern in Rüstungsindustrie und Zulieferern der beteiligten Militärs
*vielleicht abgesehen von Mainstream Medien
*vielleicht abgesehen von kommunistischen Propagandisten
*vielleicht abgesehen von antikommunistischen Propagandisten
*vielleicht abgesehen von Millionen von unterhaltungssüchtigen Zuschauern

es gibt Abermillionen Nutznieser von Konflikten wie diesem, rechne also nicht damit, dass dieser Konflikt eine schnelle und dauerhafte Lösung bekommt, selbst wenn es diese gäbe.
 
Beim Pendeln zwischen Baumarkt und neuer Wohnung habe ich am WE mal etwas Radio im Auto gehört. Da haben sie ein Interview mit einem Deutschen geführt, der zur Zeit in Süd-Korea lebt.

War recht interessant. Er ist verunsichert weil in Süd-Korea kein Mensch wirklich beunruhigt ist und alle die Situation gerade als "das übliche Säbelrasseln alle 2-3 Jahre" ansehen.
Schön zu lesen, dass es noch einzelne Medien gibt, die in der Lage sind, über was anderes zu berichten, als von Nordkoreas gezielt gesteuerten Informationen.

Wenn in Südkorea die Botschaften geräumt und die Bevölkerung evakuiert würde, "dann" hätten wir die Situation, wie wir sie im Moment von unserer inkompetenten Sensationspresse vorgegaukelt bekommen.

Dummerweise hat sich der Kim mit dem 10. selbst ein Ultimatum gesetzt.
Entweder er macht sich gänzlich lächerlich, oder er versenkt dann zur weiteren Provokation einen Fischkutter Südkoreas oder lässt ein paar Handgranaten über die Grenze werfen.
Solange Südkorea und die USA cool bleiben, wird es keine Eskalation geben.
Und seit dem sogar China öffentlich die Provokationen Nordkoreas rügt, erst recht.
 
Satz des Tages:
Zwar erwähnte Chinas Präsident Xi Jinping in seiner Rede am Sonntag Nordkorea nicht direkt - dennoch war die Nachricht unmissverständlich: Keinem Land dürfe erlaubt werden, eine Region oder gar die ganze Welt aus selbstsüchtigen Motiven ins Chaos zu stürzen, sagte Xi bei einer Versammlung auf der südchinesischen Insel Hainan.
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausla...igt-nordkorea-seine-grenzen-auf-a-893023.html
Ich denke das trifft leider auf viele Länder zu...
 
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