@Captn-Future
Bin ebenfalls von Phenom 2 mit DDR2 auf Ivy Bridge mit DDR3 gewechselt, betrachtet man Rechenleistung und Stromaufnahme/Kühlungsaufwand sieht das nach einer klugen Entscheidung aus.
"Lohnen" muss sich das deshalb noch lange nicht, bis die Mehrkosten für die Investition (CPU, RAM, Board) amortisiert sind, vergehen viele Monate bis Jahre, je nach täglicher Laufzeit.
Mir hat der Phenom locker gereicht, in jeder Hinsicht. Niemand zwingt zu mehr DC-Leistung oder mehr Effizienz, die Entscheidung zum Aufrüsten kann wirtschaftlich empfehlenswert, weil die Kosten drücken bzw. Energiekosten steigen in der privaten Jahresabrechnung.
Die ökologische Alternative ist weniger ...
- weniger hoch takten
- weniger lange laufen lassen
- weniger neue Hardware solange es die alte tut.
Muss jeder mit sich selber ausmachen, es gibt schlimmere = dramatischere Konsumentscheidungen im Leben als eine neue, sparsame + leistungsfähige CPU zu kaufen. Die Treibstoff-Kostensteigerung für Verbrennungsmotoren in den letzten Jahren hat m.M. weit höhere Mehrkosten für private Haushalte verursacht als ein PC je könnte.
Wie beim Trend zum kleineren, sparsamen Auto (Downsizing mit Turbo-Mehrleistung) bedeutet ein neuer Prozessor mit ähnlichen Marketingversprechen
für den Käufer und Betriebskostenzahler leider noch keinen Kostenvorteil. Die höheren PS bzw. die höheren Taktraten sind doch im Grund irrelevant, im Berufsverkehr auf der Straße nützt die Mehr-PS nichts, wie die
Mehr-Credits im DC-Account keinen Mehrwert bedeuten. Oder ?
D.h. das Aufrüsten dient anderen Zwecken.
Ich will bspw. einen leiseren PC mit schnelleren Backup-Schnittstellen wie ein komfortableres Auto mit mehr Insassenschutz, um im Beispiel zu bleiben. Die alten Kisten (in beiden Kategorien) wären ökologisch sinnvoller, in der Bilanzbetrachtung auf jeden Fall, auf der Kostenseite sieht es etwas anders aus.
Effizienz geht deshalb nicht automatisch zu Gunsten der Umwelt aus. Im Gegenteil, das massenhafte Aufrüsten auf stets neue Entwicklungen stützt zwar die Wirtschaft (und evtl. unsere Arbeitsplätze und Sozialsysteme über den Umweg der Steuern), der Einzelfall (Haushalt, DC-System) profitiert nicht 1:1 davon.
Zum Crunchen finde ich die Ivy Bridge Generation genial, keine Frage

. Mit neuem Board sind evtl. neue Features verbunden (integrierte Chips wie für mSATA, eSATA, USB 3.0), die nebenher sinnvolle Funktionen für den Alltag mitbringen, deshalb kann Aufrüsten von diesem Aspekt gewinnbringend sein.
Bedenklich finde ich, dass wir (ohne mich auszunehmen) weit vor der Lebenszeit neue Artikel und Waren anschaffen. Wir können es uns leisten, kann es sich die Welt leisten ? Mich beruhigt, dass mein alter Phenom (Gesamtrechner) den Neukauf eines PCs in eine Familie verhindert hat. In ein paar Jahren hat dort wahrscheinlich jedes Kind ein Smartphone oder Notebook, deren Produktlebenszeiten sind noch kürzer als unsere (DC-)Computersysteme. Diesen Trend kann man nicht aufhalten. Bald haben wir evtl. Elektro-Autos mit kurzlebigen Akkus, deren Produktion und Entsorgung in den Entwicklungsländern vielleicht unseren aktuellen Auslagerungswahn an Umweltproblemen noch toppen wird.
Mal von der Seele geschrieben.

Mit Öko-Diktat hat das gar nichts zu tun, aber mit Verantwortung. Was schwerfällt in Zeiten, in denen wir global in allen Bereichen Verantwortungslosigkeit erleben. Im Kleinen anfangen bewegt sichtbar nichts, es trainiert höchstens unsere rationalen Entscheidungsfindungen statt reflexhaft nach "Mehr" zu verlangen (Leistung, Credits, Effizienz).