News Deutsche Telekom führt Drosselung von DSL-Flatrates ein

Weil bei ALLEN Telekom Privat Paketen, ISDN Aufpreis pflichtig ist.

Das "weil" impliziert das Du damit irgendetwas belegst. Was denn? Willst Du etwa behaupten das ISDN abgerechnet und VoIP geliefert wird? Das wäre handfester Betrug und ein gefundenes Fressen für die Presse.

Ich kenne einige die momentan mit ihren VoIP/NGN nicht zufrieden sind

Aber Deine ursprüngliche Aussage war doch:
"Ich würde mal wage vermuten das die hälfte hier denken sie hätten ISDN und dabei nur NGN, über den Router ohne Splitter"

Die beiden Verschwörungstheorien "VoIP ist Scheiße" und "die böse Telekom hat sicher dem Kunden schon VoIP angedreht ohne das er es gemerkt hat" sind offensichtlich konträr.

Haben Deine Bekannten wirklich den Telekom AnnexJ Anschluß?

Mir kommt jedenfalls diese unreife Technik nicht in Haus, solange es sich vermeiden lässt.

Na da sind wir doch schon zu zweit. :-)

Und als besonderen Bonus, ist die Telekom so gut das man für einen Hausanschluss auch Geld bezahlt, wenn man ihn hinterher nicht nutzen kann

Wer hat für den Hausanschluß den er hinterher nicht nutzen kann Geld gezahlt? Das geht aus Deinem wirklich rührenden Folgetext (erinnert so ein bisschen an "das Mädchen mit den Zündhölzern" und macht mir das Herz so richtig warm) nicht hervor.
 
1.)

Würdest du als Ottonormalverbraucher auf technische Details achten ?

Viele sind nicht technisch versiert genug, beantragen einen Anschluss ohne genau nachzufragen und ärgern sich hinterher das nichts vernünftig läuft.

Und wenn ich mir die Telekom Angebote angucke, bekommen die neuen Kunden automatisch einen VoIP/NGN Anschluss, wenn man kein ISDN bestellt.

2.)

Ob meine Bekannten einen Annex J Anschluss haben weiß ich nicht, ich kann nur sagen vom kleinen DSL 6K Anschluss mit Vodafone Easybox bis hin zu einem vDSL Anschluss und einer modifizierten FBF 7390 geht.

3.)

Es ist das gleiche wie bei mir damals, ich bin umgezogen zur Miete, (4 Parteien) ein Telefonanschluss war vorhanden, leider nur 3 Leitungen vorhanden, sprich Anschluss bestellt und es wurde die Straße aufgemacht und nun auch die 4 Leitung ans Netz gebracht.

Und das kann es meiner Meinung nach nicht sein :]
 
also ganz genau genommen kauft man eh die katze im Sack egal wo.
Das fängt schon mal damit an, was sie dir eigentlich verkaufen. Einen Internetanschluss?! So Simpel die Frage klingt so unmöglich ist sie leider zu beantworten. Es ist nirgends niedergeschrieben oder spezifiziert, was eigentlich ein Internetanschluss ist. Weder in den AGBs noch bei der RegTP gibt es genaue Standards, was alles erfüllt sein muss, damit sich ein Anschluss Inetrnetanschluss nenne darf und was der einem dann alles ermöglichen soll.
Strenggenommen kann dir der Provider nur Zugang zu seinem eigenen Kundennetz auferlegen und es trotzdem als "all net flat internet" oder was weiß ich wie bezeichnen.

Solange solch einfache Fragen nicht gelöst sind ist es müßig sich über NGN oder X75 zu unterhalten. Technisch werden wir eh in 10 Jahren spätestens nur noch ethernetbasierte IP-Netze haben die eben auch die Telekommunikation abwickeln können. Wäre ja auch irrsinn zwei konkurrierende Netzsysteme zu pflegen. Eines reicht. Nur sollte dieses eine Netz für alle gleich sein. Und wenn nicht, müssen WIR die Gleichheit wiederherstellen, sei es durch Politik, Recht oder geschäftstüchtiger oder gemeinnütziger Eigeninitiative.

Das Fehlen von X75 ist perse nicht schlimm. Die Kernmerkmale des X75 sind ja die noch immer in der Anwendung befindlichen Dinosaurier a la FAX und Wählverbindungen. Aber Das wird sich auch irgendwann legen, spätestens wenn die ITU endlich einen Nachfolger für das FAX (echtzeit Bildübertragung mit Empfangsbestätigung) gefunden hat.
 
Das ist klar, weil die meisten einfach zu bequem sind.

...

Ich denke auch das die meisten unterschätzen was die Traffic haben und viele auch gar nicht wissen was es damit überhaupt auf sich hat.
Es mag zutreffen, dass es auch bequeme Kunden gibt, ich denke aber, dass der letzte deiner Punkte eher zutreffend ist.

So lange ein Kunde nicht direkt von der Drosselung betroffen ist und das im Alltag auch tatsächlich negativ zur Kenntnis nimmt, wird er mit Sicherheit nicht wechseln. Da tritt einerseits eine Unkenntnis der Problematik zu Tage, anderseits sind die Deutschen da sehr konservativ, was Vertragsabschlüsse und dergleichen angeht. Sieht man im Strommarkt, und wer regelmäßig die Horrorgeschichten bei einem DSL-Anbieter-Wechsel im Fernsehen oder anderen Medien mitbekommt, ist in Bezug auf einen Wechsel mit Sicherheit erstmal zurückhaltend. Ich kenne da selbst diverse Pleiten-, Pech- und Pannen-Geschichten bei unseren Vertragspartnern und möchte nicht wissen, in was für einem Chaos eine große Wechsel-Welle in Folge der Telekom-Drosselung enden würde.

Ein wichtiger Punkt ist die Komplexität des Themas. Wenn man mal versucht, das Thema Netzneutralität bei Normalos anzusprechen, erntet man fast immer zuckende Schultern. Im Gegenteil sehe ich in meinem Umfeld bei den weniger Technik-affinen sogar vielfach Verständnis für das Verhalten der Telekom mit unterschiedlichen Begründungen wie

  • wenn die Netze ausgebaut werden sollen, dann braucht die Telekom doch Geld dafür
  • ich bin gar nicht betroffen, denn 75Gb erreiche ich im Leben nicht (wobei viele gar nicht wissen, wieviel Traffic sie tatsächlich verbrauchen)
  • bei meinem Mobilfunkanbieter hab ich doch auch nur ein begrenztes Freivolumen
  • ich bezahle doch schon viel Geld und die "Heavy User" verstopfen das Internet und jeden Abend ruckeln meine Youtube-Videos. Sollen die doch ruhig mehr zahlen.
  • wenn ich ins Kino gehe oder eine Zeitung kaufe, bezahle ich doch auch Geld. Wenn ich für solche Dienste im Internet auch bezahlen soll, habe ich kein Problem damit.

Immerhin finde ich den Schritt der Telekom, weiter Fullflats für dann höhere Preise anbieten zu wollen, sehr entlarvend. Führt nämlich die ursprüngliche Argumentation der Netzengpässe entgültig ad absurdum.

Wäre die Situation rund um den Telekom-Backbone tatsächlich so dramatisch, würde das meines Erachtens nur eine sinnvolle Lösung nach sich ziehen. Nämlich sofort und alle Anschlüsse auf ein entsprechendes Niveau zu drosseln.

Denn was passiert denn, so lange das Inklusiv-Volumen noch nicht ausgeschöpft ist? Dann surfen die Leute doch die ersten Tage und Wochen des Monats allesamt ungedrosselt im Netz. Und das verstopft die Leitungen nicht?

Wenn auch thematisch nicht mehr ganz aktuell, hat sich im letzten Choasradio der CCC mit dem Thema beschäftigt. Man muss ordentlich spulen, denn am Anfang werden erst andere Thema besprochen. Geht so ab Minute 40 los.

http://chaosradio.ccc.de/cr189.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Immerhin finde ich den Schritt der Telekom, weiter Fullflats für dann höhere Preise anbieten zu wollen, sehr entlarvend. Führt nämlich die ursprüngliche Argumentation der Netzengpässe entgültig ad absurdum.
Für mich ist die Argumenation der Telekom durchaus schlüssig und keinesfalls absurd.
Denn sie bekommen ja (theoretisch) mehr Geld, um dann eben die Netze weiter auszubauen. Was ist daran merkwürdig?
Wenn die Power-User (in den Augen der Telekom) weiter zu viel saugen, dann wird diese Flat-Option eben einfach teurer, dann sind es nicht mehr 10 oder 20€, sondern 50€ oder 100€ (mal in 10 oder 20 Jahren gedacht). Und da es nur noch eine Option innerhalb des Tarifes ist, geht das vermutlich auch einfach ohne Tarifänderung.
 
Für mich ist die Argumenation der Telekom durchaus schlüssig und keinesfalls absurd.
Denn sie bekommen ja (theoretisch) mehr Geld, um dann eben die Netze weiter auszubauen. Was ist daran merkwürdig?
Wenn die Power-User (in den Augen der Telekom) weiter zu viel saugen, dann wird diese Flat-Option eben einfach teurer, dann sind es nicht mehr 10 oder 20€, sondern 50€ oder 100€ (mal in 10 oder 20 Jahren gedacht). Und da es nur noch eine Option innerhalb des Tarifes ist, geht das vermutlich auch einfach ohne Tarifänderung.
Es geht um die ursprüngliche Begründung für den Schritt, grundsätzlich ALLES drosseln zu wollen. Man hätte auch von Anfang an den Schritt ankündigen können, Fullflats zu verteuern und z.B. Wenig-Nutzern günstigere Tarif mit begrenztem Volumen anzubieten. So ist das Ganze meines Erachtens eine Farce.

Siehe dazu mein früheres Posting
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=4766070#post4766070
 
Für mich ist die Argumenation der Telekom durchaus schlüssig und keinesfalls absurd.
Denn sie bekommen ja (theoretisch) mehr Geld, um dann eben die Netze weiter auszubauen. Was ist daran merkwürdig?
Die Rechnung. Die T geht von 3% Heavy-Usern aus, die ab 2016 wahrscheinlich 20 EUR mehr zahlen sollen. Die T hat derzeit 12,4 Mio Nutzer, davon 3% macht 372.000, multipliziert mit 20 EUR macht in Summe 7.440.000 EUR Mehreinnahmen - Viel Spaß mit solchen Kleckerbeträgen beim Netzausbau!

MfG Dalai
 
AKTUELL 3%.
2016 werden das schon 10 oder 20% sein, 2020 vielleicht 50%.
Von den normalen Einnahmen kann man ja auch das Netz wie bisher fröhlich ausbauen, von den MEHReinnamen wird halt MEHR als bisher ausgebaut.

Ich dachte, dass es bereits mit der ersten Pressemeldung klar war, dass es für einen Aufpreis weiterhin möglich sein soll, die Drosselung zu umgehen. Bei mir kams jedenfalls so an, vielleicht hab ich auch nur mitgedacht und das kommen sehen...
 
Die Telekom hat bis heute die Frage nicht beantwort, auf was sich die 3% beziehen.

Aha, 3% von was denn bitte? Von ALLEN DSL-Kunden? Also inkl. Geschäfts- und Entertain-Kunden (also inkl. IP-Fernsehen)? Oder nur Privat-, aber inkl. Entertain-Kunden? Oder nur Privatkunden exkl. Entertain-Kunden? Mit oder ohne VoIP? Mit Telekom-eigenen Cloud-Services oder ohne? usw usw usw. - Das fällt wohl in den Bereich "Lügen mit Statistik".

3% der DSL-Kunden? Sind damit einzelne Nutzer oder ganze Haushalte gemeint? Na klar verbraucht ein durchschnittlicher Mehr-Personen- in der Regel deutlich mehr als ein durchschnittlicher Single-Haushalt.
 
Und als besonderen Bonus, ist die Telekom so gut das man für einen Hausanschluss auch Geld bezahlt, wenn man ihn hinterher nicht nutzen kann, wie momentan ein ehemaliger Kollege von mir leidlich erfahren muss. Quasi 5 Köpfige Familie umgezogen, der Anschluss kann nicht genutzt werden weil der Eigentümer nochmal gebaut hat und quasi die Leitung mitgenommen hat, dummerweise sind zu wenig Kupferadern vorhanden, so das man seit Monaten darauf wartet, das die Telekom die Straße aufmacht um auch dieses Haus nochmal an die letzte Meile anzuschließen. Demnächst soll das jetzt mal klappen, aber trotzdem ein Witz.


Ähm wie meinst du das mit umbauen und Leitung mitgenommen? Hat er beim umbauen die halbe Leitung ausgegraben oder wie?
 
Es geht um die ursprüngliche Begründung für den Schritt, grundsätzlich ALLES drosseln zu wollen. Man hätte auch von Anfang an den Schritt ankündigen können, Fullflats zu verteuern und z.B. Wenig-Nutzern günstigere Tarif mit begrenztem Volumen anzubieten. So ist das Ganze meines Erachtens eine Farce.
...
Normal, wenn mich die Telekom anrufen würde und mir für die jetzige Leistung monatlich 20€ mehr "anbieten" würde, wäre die Kündigung postwendend. Somit laufen erst mal alle (ich gehe von 40-60% aus) "Schwernutzer" in die Drossel. Das ist wesentlich "sanfter".
 
Wer hat denn wo die Frage an die Telekom gestellt? Ist sie überhaupt angekommen?
 
AKTUELL 3%.
2016 werden das schon 10 oder 20% sein, 2020 vielleicht 50%.
Von den normalen Einnahmen kann man ja auch das Netz wie bisher fröhlich ausbauen, von den MEHReinnamen wird halt MEHR als bisher ausgebaut.

Ich dachte, dass es bereits mit der ersten Pressemeldung klar war, dass es für einen Aufpreis weiterhin möglich sein soll, die Drosselung zu umgehen. Bei mir kams jedenfalls so an, vielleicht hab ich auch nur mitgedacht und das kommen sehen...


Oder sie machen ihre Töchter in den USA dicht dann hat man sogar noch sehr viel Mehreinnahmen,

Wenn ich mich nicht irre war dort der Verlust ungefähr so hoch wie die Telekom jetzt in den Netzausbau investieren will.

Nur das der Verlust in einem Jahr war, die Investitionen werden auf mehrere Jahre (wie viel mehere sind wurde auch noch nicht erwähnt) verteilt.
 
@el-mujo,

Fax nutze ich, und nicht jeder unterstützt T38, aber dafür ist es 1-5x im Jahr das ich sowas benötige.

Jedenfalls, denke ich das ISDN noch sehr lange erhalten bleibt, was bestehende Anschlüsse angeht bzw. für Firmen. Unternehmen die auf Telefon und Co angewiesen sind, werden nicht auf eine unreife NGN Technik umstellen, da es hier um bares Geld geht und ein nicht funktionierender Anschluss oder unverständliche Auslandsgespräche ist das was man dort am wenigsten gebrauchen kann.
 
Die Redaktion hat übrigens entschieden, für P3D die Beitragsdrosselung einzuführen. Der Telekom-Skandal ist eigentlich nur eine Finte, damit unsere Maßnahme nicht mehr so schlimm wirkt. Erlaubt sind lediglich 3 Beiträge pro Tag, danach muss man sich mindestens 5 LC-Power Werbebanner anschauen oder 10-20 EUR zahlen. Das gilt allerdings nur für neue Leser. Zudem wir das Geld für einen gute Zweck verwendet, nämlich um die armen Banken in der Schweiz zu retten, die immer mehr Kunden verlieren.

Edit: Wie ich gerade erfahren habe, gilt das doch nicht nur für neue Leser, sondern auch für Bestandsleser, aber erst ab Montag! Also keine Sorgen machen, das ist noch weit entfernt!!!!!1111elf

Ihr P3D-Team.

Drossel 3PostsNow!
 
Hab so das Gefühl einige wissen nicht genau mit dem Begriff NGN umzugehen.

NGN bezeichnet die Konvergenz der Nutzungsdienste (Telefon, TV, Daten) in ein physisches Netz. Das ganze MUSS bandbreitenmäßig austariert werden, damit bestimmte Echtzeitdienste auch im Paket-transmissionsorintierten Übertragungsverfahren mit Pausen (IP) realisiert werden können.
Daneben gibt es noch ganz andere Punkte der NGNs die aber technisch längst alle gelöst sind (Notruflokalisierung, Gateways zwischen IP und X75).
Wir persönlich sind jetzt seit einem Jahr mit VDSL in NGN-Form unterwegs und FAX geht nachwievor problemlos. Sowohl senden als auch empfangen. Auch Auslandsgespräche klappen ohne Probleme. Da hat wohl jemand die Scheuklappen auf. Ich war anfangs genau so und wollte auf ISDN pochen, aber nun mit NGN ist alles viel leichter in der Einrichtung und es funktioniert genauso gut.

Und nur wegen FAX werden sie ISDN nicht am Leben halten.

http://www.balticbroadband.net/file..._of_IP_Telephony_Guenther_Ulrich_Tolkiehn.pdf

NGN wird kommen - und alles ersetzen ob du willst oder nicht. Unausgereift sind nur die AGBs der Provider und die Denke der Vorstände, nicht das Netz!

"Wäre die Situation rund um den Telekom-Backbone tatsächlich so dramatisch, würde das meines Erachtens nur eine sinnvolle Lösung nach sich ziehen. Nämlich sofort und alle Anschlüsse auf ein entsprechendes Niveau zu drosseln."

Der Telekom-Backbone ist einer der stärksten in diesem Lande. Der könnte locker steigende Datenmengen verkraften in Dimensionen wo 75GB lächerlich wirken. Es ist die dezentrale Struktur des Backbones queer über die Republik verteilt mit 3-4 großen Hubs der diese Performance ermöglicht und den wir direkt als Kunde oder indirekt als Steuerzahler mitfinanziert haben.
Der Backbone ist das Prunkstück der Telekom das aber niemand zu sehen bekommt und auch für Fachfremde nicht einsehbar wie knapp es denn nun wirklich und die Datenleitungen steht.
http://youssarian.privat.t-online.de/backbone.gif Hier ein altes Bild. Die Trassen dürften aber noch die gleichen sein.

Die Backbones der KNBs sind ein Witz dagegen.
 
und den wir direkt als Kunde oder indirekt als Steuerzahler mitfinanziert haben.
Das hatte ich auch schon mal erwähnt.

Der Backbone ist das Prunkstück der Telekom das aber niemand zu sehen bekommt und auch für Fachfremde nicht einsehbar wie knapp es denn nun wirklich und die Datenleitungen steht.
Aus dem Chaosradio-Podcast geht hervor, dass es wohl eine oder mehrere Anfragen des Bundestages bzw. des zuständigen Ausschusses zum Thema Backbone-Kapazitäten an die großen Provider gab. Leider ist man da im Podcast nicht im Detail drauf eingegangen, aber hat u.a. die Telekom bestätigt, dass es keine Engpässe im Backbone gibt.

Wer hat denn wo die Frage an die Telekom gestellt? Ist sie überhaupt angekommen?
Keine Ahnung, hinterfragt wurden die Zahlen in so ziemlich jedem Kommentar zu diesem Thema. U.a. auch bei Übergabe der Petition gegen die Drosselung (hab ich irgendwo gelesen).

Zumindest ansatzweise aufgeschlüsselt hat die Telekom das bis heute nicht. Und wenn man sich den Verlauf der Diskussionen und die Reaktionen der Telekom anschaut, dann hat sich das Thema längst erledigt. Hier geht es nicht wirklich um Kapazitätsengässe, sondern um einen Vorstoß der Telekom zur Aufweichung der Netzneutralität und zur Erschließung neuer Einnahmequellen. Die Telekom versucht die Protestwelle nun auszusitzen und hofft darauf, dass das wie in Deutschland so üblich langsam einsickert und die Kunden sich damit abfinden.

Und das Thema Investitionskosten ist wenig schlüssig. Wir haben hier einen Quasi-Monopolisten, der großzügig Kohle im Ausland versenkt und dann versucht, sich im Heimatmarkt gesund zu stoßen. Aber das hatte ich auch schon geschrieben.

Wir wollen den Kunden auch in Zukunft das beste Netz bieten und dafür investieren wir weiterhin Milliarden.
Ja, ihr verdient ja auch Milliarden, außer ihr verspekuliert euch bei euren Auslandsgeschäften. Und bei den Investitionen sollte man auch ein paar Details nicht unter den Tisch fallen lassen. Alle ganz großen Investitionen wurden meines Wissens aus irgendeinem staatlichen Topf subventioniert. In Sachen Glasfaser tut sich so gut wie gar nichts, statt dessen reizt die Telekom das Kupferkabel bis aufs Letzte aus. Und mit dem DSL-Vectoring droht eine Re-Monopolisierung. Dass die längst abgeschriebenen Kupferkabel - zugespitzt formuliert - im Prinzip vom Steuerzahler zu Zeiten des Staatsunternehmens Telekom/Post finanziert wurden, ist dabei wohl nur eine Randnotiz.
Die Entwicklung des Traffic wurde in der Vergangenheit eigentlich immer über den Daumen zuverlässig prognostiziert (z.B. von regelmäßig von Cisco). Wäre also schon sehr erstaunlich, wenn die Telekom trotz zahlreicher Studien auf einmal vom Traffic-Anstieg überrascht wäre.
 
Vielelicht hat die Telekom ja auch einen ganz modernen Backbone, der gerade in Teilzeit wegen Kindergroßziehens ist aber wegen der Persönlichkeitsrechte des Backbones dies nicht kommunizieren darf :-) Wer weiß, wer weiß ...

Aber machen wir uns nichts vor: Es geht nur ums abkassieren, da wo was zu holen ist. Soviel Dreistheit hat halt nur die "freie" Marktwirtschaft zu bieten.
Zum Thema im Ausland versenken: auch das kann man mit der Zerschlagung des Konzerns erreichen, negative Quersubventionierungen vom gesetzlich verbrieftem Versorgungsauftrag zu trennen.
Ein Teil ist Netzbetreiber also Carrier mit Anschlussverpflichtung, ein anderer Teil ist quasi freiwillig und stellt das unternehmen als Provider. Das ganze dann mit strikter Trennung zwischen Provider und Carrier-Betrieb wie eben auch bei der Bahn. Für die Carrier gibts Steuergelder und Inverstitionsförderungen und für die Provider NICHT!
Das verstehe ICH unter Netzneutralität.

AT&T wurde ja auch gnadenlos auseinandergerupft und danach gings steil voran mit der Kommunikation.
 
VoIP hatte ich selbst lediglich zu AOL Zeiten, ist also nicht so das ich nicht selbst damit Erfahrungen gemacht habe, und da war auch ein Auslandsgespräch in NL drin, und man konnte den Gegenüber zu 0% verstehen. Diese Probleme gab es mit einem Analog oder ISDN Anschluss nicht !

Mittlerweile einige Jahre später, haben 2 Leute bei dem selben Provider einen laut Fritzbox VDSL2 Anschluss incl. NGN den technischen Part lassen wir mal weg, bei dem einen läuft die Telefonie ohne Probleme ab, bei dem anderen halt nur Funkgerätesprachkommunikation möglich, die Ursache dafür kann man billig Funktelefon liegen was analog zur Box angeschlossen ist, an der veralteten modifizierten Laborfirmware der FBF 7390, oder an dem Anschluss selbst. Vorher bestand hier ein DSL Anschluss incl. analog Telefonie ohne solche Probleme.

Bei dem anderen Anschluss besteht lediglich darin der Unterschied, das die Box nach Anpassung von mir die aktuelle AVM Firmware drauf hat, und ein Fritz Fon C3 verwendet wird, hier besteht das Problem nicht.

Was das andere angeht, hat NGN trotzdem das Problem der nicht Erreichbarkeit wenn das Stromnetz ohne Box kein Telefon, oder das VDSL ausfällt, und dagegen ISDN und Analog mit Netzspeisung auskommen. der NTBA braucht keinen Saft, das 2 ISDN Telefon auch nicht, da man es in Notbetrieb schalten kann, also hier versagt NGN kläglich. :]
 
Das hatte ich auch schon mal erwähnt.

Himmel, ist der Schwachsinn denn nicht tot zu kriegen?

Dass die längst abgeschriebenen Kupferkabel - zugespitzt formuliert - im Prinzip vom Steuerzahler zu Zeiten des Staatsunternehmens Telekom/Post finanziert wurden, ist kompletter Bullshit der vorwiegend an Stammtischen immer wieder zum besten gegeben wird. Tatsächlich hat die "graue" Bundespost jedes Jahr enorme Überschüsse von den Teilnehmern am Fernsprechverkehr (Kunden gabs damals nicht, denn Kunden geben Aufträge ab während Teilnehmer Anträge stellten) und anderer Dienste eingenommen. Diese Überschüsse wurden zum Teil an den Staatshaushalt abgeführt, zum Teil für die Quersubventionierung der gelben Post verwendet und dienten zu anderen Teilen der Aufrechterhaltung eines riesigen Beamtenapparates sowie der Sicherung von Gewinnspannen von 1000% aufwärts für die Amigo-Industrie. Ich habe selbst in einem Katalog gesehen das Siemens noch 1991 für ein simples Druckerkabel 250 DM verlangt und bekommen hat.

Hier geht es nicht wirklich um Kapazitätsengässe, sondern um einen Vorstoß der Telekom zur Aufweichung der Netzneutralität und zur Erschließung neuer Einnahmequellen.

Genau so sehe ich das ebenfalls. Wobei mir Flatrate Kappung eigentlich wurscht ist, das muss und wird der Markt regeln. Wirklich wichtig ist imho die Diskussion Neutralität und die wird gerade durch das Flatrate-Gekeife nahezu unsichtbar gemacht. Das könnte übel enden!

Wir haben hier einen Quasi-Monopolisten, der großzügig Kohle im Ausland versenkt und dann versucht, sich im Heimatmarkt gesund zu stoßen.

Das Quasi-Monopol besteht aber einzig bei den DSL-Kupferleitungen und dort wird m.E. effektiv genug reguliert. Die Anzahl der Leute die einer Flatrate-Kappung in 2016 nicht entgegen können dürfte ziemlich gering sein. Möglicherweise haben Kabel Deutschland und UnityMedia größere Bestände an "Monopolkunden".
 
Dass die längst abgeschriebenen Kupferkabel - zugespitzt formuliert - im Prinzip vom Steuerzahler zu Zeiten des Staatsunternehmens Telekom/Post finanziert wurden, ist kompletter Bullshit der vorwiegend an Stammtischen immer wieder zum besten gegeben wird. Tatsächlich hat die "graue" Bundespost jedes Jahr enorme Überschüsse von den Teilnehmern am Fernsprechverkehr (Kunden gabs damals nicht, denn Kunden geben Aufträge ab während Teilnehmer Anträge stellten) und anderer Dienste eingenommen. Diese Überschüsse wurden zum Teil an den Staatshaushalt abgeführt, zum Teil für die Quersubventionierung der gelben Post verwendet und dienten zu anderen Teilen der Aufrechterhaltung eines riesigen Beamtenapparates sowie der Sicherung von Gewinnspannen von 1000% aufwärts für die Amigo-Industrie. Ich habe selbst in einem Katalog gesehen das Siemens noch 1991 für ein simples Druckerkabel 250 DM verlangt und bekommen hat.
kenne die geschichte der deutschen netze nicht, aber bevor ein unternehmen wie die post sich an diensten wie dem fernsprechverkehr dumm und dämlich verdienen kann, brauchts irgendwie die dazugehörige infrastruktur. wie ist die denn entstanden, wer hat denn die anfangsinvestitionen geleistet? würde mich mal interessieren ... *noahnung*
 
bevor ein unternehmen wie die post sich an diensten wie dem fernsprechverkehr dumm und dämlich verdienen kann, brauchts irgendwie die dazugehörige infrastruktur. wie ist die denn entstanden, wer hat denn die anfangsinvestitionen geleistet?

Investitionen werden meines Erachtens nicht geleistet sondern getätigt. In dem Fall wohl tatsächlich vom Staat.

Keine Ahnung ab wann die Bundespost schwarze Zahlen schrieb, aber auch die hat ja schon Sachwerte von der Reichspost übernommen.

Und tut das was zur Sache? Das ist doch alles nur Nebelkerzenweitwurf um die Dolchstoßlegende künstlich zu beatmen.
 
VoIP hatte ich selbst lediglich zu AOL Zeiten, ist also nicht so das ich nicht selbst damit Erfahrungen gemacht habe, und da war auch ein Auslandsgespräch in NL drin, und man konnte den Gegenüber zu 0% verstehen. Diese Probleme gab es mit einem Analog oder ISDN Anschluss nicht !
Mit Autos habe ich selbst lediglich Erfahrungen mit einem Trabant gesammelt. Autos sind langsam, laut und unsicher. Damit kann man unmöglich mehr als 200km am Stück fahren. :]
 
Fakt ist: die Telekom ist zu mächtig und kann wieder Ihre ureigensten Interessen durchdrücken. Und das beisst sich mit dem Versorgungsauftrag und der Neutralität der zu übertragenen Daten.

Alice nur um ein Beispiel zu nennen hat solche Marktmacht nicht.

Für gewöhnlich wurden alle massentauglichen infrastrukturen immer vom Steuerzahler finanziert. Sei es die Reichsbahn, der Passagier- und Militärflugbetrieb, die ersten Fernstraßen, Wasserstraßen, Stromstraßen uvm. Und auch das Internet und dem Vorläufer die Telefonnetze wurden über den Steuerzahler im Aufbau und in der Entwicklung finanziert. Also kann man daraus schonmal grundlegend den Anspruch ableiten, dass die Technik und Verfahrensweisen quasi Allgemeines Kulturgut sind. Und so sollte es auch uns zur Verfügung stehen.

Die Diskussion um Flatrates und deren Begrenzung ist in der Tat ein geschicktes Ablenkungsmanöver um hinterücks die Struktur des Netzes noch weiter auf seine (Telekom) Interessen hinzu zu schneiden. Alle diskutieren über Traffic und paar euro mehr oder weniger. Im Kern geht es doch aber um was ganz anderes.

Der Pöbel glaubt aber mit solchen Mitteln (http://www.hardwareluxx.de/index.ph...rassen-demonstration-gegen-telekomplaene.html) was erreichen zu können. Wäre es nicht so tragisch wäre es schon fast komisch.
 
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Mit Autos habe ich selbst lediglich Erfahrungen mit einem Trabant gesammelt. Autos sind langsam, laut und unsicher. Damit kann man unmöglich mehr als 200km am Stück fahren. :]

Wenn das heißt das ich mir jetzt nochmal so einen Anschluss besorgen sollte, um da mit reden zu können, wird lächerlich, sry.

Da reichen mir die Erfahrungen aus meinen Bekanntenkreis, und in meiner Meinung bestätigt bei ISDN zu bleiben, oder gar wenn ich Fax und Co nicht benutzen würde sogar wieder auf analog umzustellen, da ich dann mein W48 Telefon direkt an Netz bringen kann, ein Telefon was quasi unkaputtbar ist, und da rauscht auch nichts, ist ja keine Elektronik drin. 8)

MFV geht auch, man nehme sich ein Tongenerator eines alten AFBs und halte ihn an den Hörer.

@el-mujo,

1.) Anbieter wechseln
2.) Sämtliche Telefonanrufe der Telekom aufzeichnen, und Anzeige erstatten wegen unzulässiger Werbung
3.) Schilder Anbringen die das Haussieren verbieten

Dann sollte es keine Probleme geben, aus der Reaktion die man hier live mitbekommt, geht hervor das die Telekom durchaus Probleme hat weil denen die Kunden weglaufen, ohne Kunden kein Geld, ohne Geld keine Finanzierung für eine neue Infrastruktur des Netzes. Kosten explodieren und dann können auch so eine Drosselung eine Maßnahme zur Kosteneinsparung darstellen.

Jeden Monat kommen die Fritzen klingeln hier den 16 Parteien Haushalt ab und nötigen den Kunden dazu umzustellen, und irgendwelche Verträge abzuschließen, und die Marktmacht kann nur dann funzen wenn jeder brav unterschreibt und die Anzahl der eigenen Anschlüsse zu erhöhen.

Momentan ist der Haushalt hier an Wlan Netzen gemischt, das ist von Alice, (Vodafone-Arcor), Ewetel, Telekom alles dabei.
 
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