Festplatte (SSD oder HDD)?

The_crow

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Ich bin am Überlegen mir einen Speicher mit mindestens 4 TB zu kaufen. Nun ist die Frage ob SSD oder HDD. Es soll zu 90 % zum Daten Sammeln sein. 7200 rpm oder doch weniger ist hier auch die Frage im Fall einer HDD.
Ist mehr als 4 TB HDD überhaupt sinnvoll?

Nun wäre die Frage ist, wenn ich eine mindestens 4 TB HDD einbauen will welche würdet ihr nehmen und mit wie viel RPM.
Sollte ich doch lieber eine SATA 3 SSD nehmen? Ich glaube wohl eher nicht weil das zu teuer ist oder gegenüber eine HDD oder?


Mal ganz am Rande das ist nicht für den neuen PC mit der APU.
Für den PC werde ich wohl eine 1 - 2 TB SSD nehmen fürs OS und das was Geschwindigkeit braucht und entweder nehme ich noch mal die uralte HDD mit oder eine neu mit so um die 1 - 2 TB. Hier könnt ihr mir auch was empfeheln wenn ihr wollt.

Ich habe schon etwas gesucht aber irgendwie bin ich mir nach dem Lesen nicht sicher ob bestimmte HDDs oder Hersteller noch gut sind oder die Nutzer einfach Pech hatten.
 
jm2c: als Datengrab habe ich sowohl wegen dem Preis wie auch von der Ausfallsicherheit her HDD im Einsatz.

Hintergrund ist bei mir ein Vorfall, welcher inzwischen über 10 Jahre zurückliegt: Stromschwankung wegen Blitzeinschlag. CPU schrott, SSD schrott, die HDD lief weiter. Alle Daten auf der SSD verloren - war zum Glück primär das OS und ein paar Spiele. Die wirklich wichtigen Daten lagen auf der HDD und waren zusätzlich noch auf einem USB-Stick als Backup gespeichert (oder im Falle von Bildern noch einmal auf dem Speicherchip der Kamera vorhanden).

Beim Preis: 4 TB HDD für ca. 100 Euro, 4 TB SSD für etwa 250-300 Euro (mit höherer Datensicherheit noch mal teurer).

Grüße, Martin
 
Als Systemlaufwerk nicht mehr eine HDD, in Kombi mit einer SSD für System und Programme kann man auch eine HDD als Datengrab nehmen.
Bei Versionen mit 7200 UPM muss man aber bedenken das die nicht unbedingt leise sind. Seid ich die 2 Ironwolf Pro nicht mehr in meinem Server habe iste s ruhig im Büro. Wenn als HDD würde ich was mit 5400 UPM empfehlen, WD Red Plus oder Ironwolf.

Bei SSD lohnt sich SATA nur noch wenn keine M.2 mehr einzubauen geht.

Ausfallen kann alles, daher wenn die Daten wichtig sind dann vernüftige Backupstratgie fahren.
 
Hintergrund ist bei mir ein Vorfall, welcher inzwischen über 10 Jahre zurückliegt: Stromschwankung wegen Blitzeinschlag. CPU schrott, SSD schrott, die HDD lief weiter.
Das dürfte aber Glück oder Zufall gewesen sein.
Wenn es den Controller der HDD auch getroffen hätte, wären die Daten zwar grundsätzlich wiederherstellbar gewesen, aber die Kosten dafür liegen für Privatleute eher zu hoch.
Wenn man grundsätzlich für jedes Laufwerk jederzeit mit einem Ausfall rechnet und eine entsprechende Backup-Strategie hat, dann ist es völlig egal, was man kauft - es sind Verschleißteile und im Fehlerfall werden sie halt ausgetauscht.

Ich persönlich nehme HDDs nur noch als externe Laufwerke. Alles, was intern eingebaut wird und damit auch dauerhaft mitläuft, soll möglichst keine Geräusche oder Vibrationen erzeugen. Zum Datensammeln sind HDDs ideal. Aber einmal aus Versehen runterfallen lassen, kann schnell das Ende bedeuten.

Erfahrungen der Vergangenheit für bestimmte Hersteller und Laufwerksserien kann man selten auf die Zukunft übertragen. Da gibt es ständig Qualitätsverbesserungen aber auch Kosteneinsparungen, die wieder neue Fehler provozieren können.
 
Danke an euch. Also OS und für Sachen die Geschwindigkeit brauchen werde ich eine SSD nehmen. Samsung irgendwas aber welche HDD könnt ihr empfehlen für 2 TB und 4 TB und warum?
 
Empfehlung HDD: WD.
Warum: Fanboy. :D

Im Ernst: ich habe auch den Freundes- und Bekanntenkreis mit Platten versorgt. Immer mit HD, keine Ausfälle, alle zufrieden (auch von der Lautstärke her). Habe mein Glück zwischendurch mal mit Hitachi und Seagate probiert. Waren deutlich lauter aber genauso zuverlässig. *toitoitoi*

Der Farbcode von WD einfach und dennoch ausführlich (auf englisch) erklärt:

Auf Deutsch vom Hersteller:

Verbaut habe ich gerne Blue und Purple, gelegentlich auch Green.

Beispiele für den Preis:

Western Digital Green 2TB (WD20EARS), SATA III (SATA 600) 5.400 U/min 3,5 Zoll -> ca. 75 Euro
Western Digital Blue 2TB (WD20EZBX), SATA III (SATA 600) 7.200 U/min 3,5 Zoll -> ca. 60 Euro
Western Digital Purple 2TB (WD22PURZ), SATA III (SATA 600) 5.400 U/min 3,5 Zoll -> ca. 70 Euro

Die Purple ist etwas leiser als die Blue und günstiger als die Green, das war die Entscheidung für den Kauf (statt der Blue). Der Rechner stand auf dem Tisch.

Als Datengrab werden alle ihren Job tun.

Grüße, Martin
 
Ich nutze auch HDD für Daten (im Software-RAID1), im Gegensatz zu ein paar anderen Postern ist mir die Performance dann aber doch wichtig genug (Ich habe unter WD Green gelitten), dass ich 7200RPM CRM nehme (zudem gibt es 5400 RPM nur bis 10TB).
Falls du doch eine 5400RPM nimmst, dann würde ich auf CMR achten, SMR ist afaik nicht mehr sooo schlimm wie bei die ersten Laufwerke (Ich machte beruflich leidvolle Erfahrungen mit einem "Archive"-Laufwerk), aber man muss sich nicht unnötig quälen.
Ich bin mit Toshiba gut gefahren, X300 (HDWR440UZSVA) oder eine der Enterprise, z.B. MG08ADA400E (die zieht eher viel Strom gemäss Datenblatt).
2TB HDD würde ich nicht kaufen, in dem Bereich sind SSDs günstig genug um eine SSD zu kaufen und von deren grösserer Geschwindigkeit zu profitieren.
2-5TB kriegst du auch als 2.5"-Laufwerk, das ist aber mit wenigen Ausnahmen 5400 RPM und SMR, würde ich nicht empfehlen.
Der Sweet-Spot für HDD liegt aktuell im Bereich um die 18TB (sind halt wortwörtlich Massenspeicher), dort kriegt man am meisten Speicherplatz pro Geld. So viel Platz suchst du nicht;D, trotzdem würde ich schauen ob du nicht für relativ wenig Geld mehr als 4TB kriegst (ausser du bist sicher dass du das garantiert nicht brauchst)
 
Vielen Dank an auch.
Das sind mal ein paar gute Infos.
In den einen PC werde ich wohl wirklich wohl zu der SSD eine 1 - 2 TB HDD nehmen weil ich da ab von wenn die direkt kaputt gehen eine HDD mehr traue wenn ich Daten länger speichern will.
SSD nehme ich wirklich nur wenn ich Geschwindigkeit brauche und mir nicht 100 % wichtig ist wenn die Daten mal nicht mehr lessbar sind.
Ich werde die großen HDDs nehmen also die 3,5 und nicht die 2,5 kleinen Mobil HDDs weil dafür ist im Gehäuse platz.
 
Also wenn das Geld wirklich sooo knapp ist kann man ja HDDs noch nehmen. Aber gerade bis 4TB sind SSDs billig genug um eben nicht mehr auf Steampunk Technik setzen zu müssen. Als Datengrab setze ich die unbeliebten 8TB Samsung QVO ein, naja leider heute wieder viel teurer als 300.-.
Von der Preisentwicklung her würde ich sagen SATA SSD wird bereits teurer legacy mit Aufpreis.

Das stundenlange warten eine HDD einzurichten und zu beschreiben oder zu klonen würde ich mir nicht mehr antun. Man muss selbst abschätzen ob man die TBs an Daten wirklich braucht und was das Wert ist. Den grössten Teil Medien habe ich heute auf Gammelhalde ohne weiteres Backup.
 
Also wenn das Geld wirklich sooo knapp ist kann man ja HDDs noch nehmen. Aber gerade bis 4TB sind SSDs billig genug um eben nicht mehr auf Steampunk Technik setzen zu müssen. Als Datengrab setze ich die unbeliebten 8TB Samsung QVO ein, naja leider heute wieder viel teurer als 300.-.
Von der Preisentwicklung her würde ich sagen SATA SSD wird bereits teurer legacy mit Aufpreis.

Das stundenlange warten eine HDD einzurichten und zu beschreiben oder zu klonen würde ich mir nicht mehr antun. Man muss selbst abschätzen ob man die TBs an Daten wirklich braucht und was das Wert ist. Den grössten Teil Medien habe ich heute auf Gammelhalde ohne weiteres Backup.
Naja - eine flotte HDD kannst Du schneller beschreiben als eine Samsung QVO... :]
Aber unter 4TB würde ich heutzutage auch keine HDD mehr kaufen - vor einem halben Jahr noch hab' ich eine 2 TB PCIe4 SSD für unter 70€ geschossen - da kostet eine HDD genausoviel...
 
Naja - eine flotte HDD kannst Du schneller beschreiben als eine Samsung QVO...
Sequentiell ja, random ist es eine andere Geschichte.

:]
Aber unter 4TB würde ich heutzutage auch keine HDD mehr kaufen - vor einem halben Jahr noch hab' ich eine 2 TB PCIe4 SSD für unter 70€ geschossen - da kostet eine HDD genausoviel...
Der Preis für kleine HDDs ist für die Kapazität viel zu gross, da ich eher langfristig plane kaufe ich fast immer jene Grösse, bei der man aktuell am wenigsten pro GB zahlt. All zu viele Fortschritte beim Durchsatz und bei den IOPS erwarte ich eh nicht, als dass ich sagen könnte "jetzt eine 8TB, und wenn die dann zu klein ist, wird eine neue 16TB extrem viel schneller sein als eine 16TB von heute".
Multi Actuator wäre cool, aber der Aufpreis dafür ist so hoch (auch weil die kaum marktverfügbar sind), dass ich vorerst nicht damit rechne.
 
Naja - eine flotte HDD kannst Du schneller beschreiben als eine Samsung QVO...
Sequentiell ja, random ist es eine andere Geschichte.

:]
Aber unter 4TB würde ich heutzutage auch keine HDD mehr kaufen - vor einem halben Jahr noch hab' ich eine 2 TB PCIe4 SSD für unter 70€ geschossen - da kostet eine HDD genausoviel...
Der Preis für kleine HDDs ist für die Kapazität viel zu gross, da ich eher langfristig plane kaufe ich fast immer jene Grösse, bei der man aktuell am wenigsten pro GB zahlt. All zu viele Fortschritte beim Durchsatz und bei den IOPS erwarte ich eh nicht, als dass ich sagen könnte "jetzt eine 8TB, und wenn die dann zu klein ist, wird eine neue 16TB extrem viel schneller sein als eine 16TB von heute".
Multi Actuator wäre cool, aber der Aufpreis dafür ist so hoch (auch weil die kaum marktverfügbar sind), dass ich vorerst nicht damit rechne.
Die (Initial-)Betankung eines Datengrabes ist eigentlich immer sequenziell... ;)
Ich hatte auch EINMAL eine QLC-SSD - never again...

Multi-Actor-Platten haben aktuell noch zuviele Nachteile (neben dem Preis) - und erachte ich auch als unnötig für ein reines Datengrab - da dann lieber günstige, bewährte Technik.
 
Geld ist nicht das absolute Problem für mich. Es muss Sinn machen für mich. 500 € alleine für eine HDD oder SSD macht für mich keinen Sinn es sei denn es hilft der Qualität und Langlebigkeit.
Was kosten denn sehr gute 4 TB SSDs die eher lange halten als super duper schnell sind?
Mehr als 150 € was eine HDD wohl zum Teil mit 4 TB kosten würde oder habe ich was übersehen?
Für den einen PC muss nur das OS und ein paar andere Dinge schnell sein. Der Rest muss einfach nur da sein und in wenigen Sekunden max 30 Sekunden bereit stehen.
Für meine eigenen PC muss ich mal sehen was ich mache. Eine 2 TB SSD und eine 1 TB SATA SSD habe ich schon + eine HDD aber vielleicht brauch ich da noch mehr Speicher. Die eine SSD neue und die SATA SSD einfach übernommen vom alten PC und weil ich damals auch erstmal SSDs testen wollte.
 
@Jackpot
Danke für die Info und an CMR hatte ich erst gar nicht gedacht aber ja das macht beim Backup vielleicht etwas mehr Sinn.
 
@Jackpot
Danke für die Info und an CMR hatte ich erst gar nicht gedacht aber ja das macht beim Backup vielleicht etwas mehr Sinn.
Wenn dein Backup grosse Blöcke schreibt (wie auf ein klassisches Tape), dann ist SMR erträglich (ich würde trotzdem nur CMR kaufen), ansonsten ist es übel. Ich habe eine Seagate Archive geschenkt bekommen (einmal raten genügt um den Grund rauszufinden), ich nutze die gelegentlich für ein Backup mit rsync, und es ist jedes mal beeindruckend wie lahm die ist.
 
@Cmdr_Zod
Das ist interessant. Sind SMR echt so eine lahme Sache?
Gut zu wissen das dem so zu sein scheint. Um Backups ging es mir erstmal gar nicht und ja ich mache von bestimmten Dingen öfter mal ein Backup auf eine kleine USB HDD.
Ich muss mich mal um Backups kümmern und das richtig und nicht nur einfach eine Kopie wichtiger Dinge auf ein anderes Medium welche nicht immer am PC angeschlossen ist.
 
Das ist interessant. Sind SMR echt so eine lahme Sache?
Fast schon zwangsläufig da sich bei SMR die Sektoren überlappen und damit auch immer die angrenzenden Sektoren neu geschrieben werden müssen. Solange es um kleine Datemengen geht und der Cache das abfangen kann merkt man davon nicht viel aber danach.....
Ich würde es mit dem SLC Cache der SSDs vergleichen. Als Extrembeispiel habe ich mehrere 2,5" Seagate BarraCuda Compute 5TB die beim Schreiben großer Datenmengen nach dem Vollaufen des Cache auf ca. 70-100 MB/s runterbrechen. Sequentiell natürlich.
Da dauert das Beschreiben der 5 TB schonmal ein "Weilchen".
 
@sompe
Danke für die Auskunft und dann werde ich darauf achten wenn ich zu dem Zeitpunkt darn denke.
 
SMR bei HDDs ist quasi das QLC der SSDs - beides sollte man möglichst vermeiden, weil die Performance wirklich heftig einbricht, sobald man länger sequentiell schreibt ;)
Allerdings ist SMR bei HDDs < 10 TB meines Wissens nach kein Thema...

Bei 4 TB sind SSDs halt schon gut doppelt so teuer als HDDs - und man muss bei den günstigsten aufpassen, dass man keinen QLC-Speicher erwischt. Da scheinen NVMe SSD schon günstiger als ihre SATA-Pendants zu sein - die günstigste TLC-Variante, die ich auf die Schnelle gefunden habe kostet knapp 200 €.
Dafür hat man Performance-technisch viel mehr Freude an dem LW - und ein Backup braucht es sowieso immer (auch gerne auf eine HDD - so mache ich das auch).
 
Das größte Problem beim Wechsel des Datenträgers eines Datengrabs ist die Übertragungszeit an sich denn bei meinem Beispiel komme ich selbst mit 100 MB/s auf fast 14 Stunden bis die 5 TB übertragen wurden. Ist viel Kleinkram dabei dauert es ungleich länger. Wird des öfteren darauf rumgeschrieben sollte man aber vor allem bei SMR Laufwerken nicht den Faktor der Fragmentierung aus den Augen verlieren denn wenn neue Daten um viele alte Daten herum geschrieben werden müssen landen wir ganz schnell in dem Bereich wo die Übertragungsrate nochmal zusätzlich einbricht weil die angrenzenden Sektoren mit geändert werden müssen. Eine regelmäßige Defragmentierung sehe ich also bei solchen Laufwerken durchaus als Pflicht an aber diese könnte wegen der SMR Nachteile dann entsprechend lange dauern.
Es ist also durchaus sinnvoll den Speicherplatz einer solchen HDD großzügig einzuplanen denn bis z.B. ein Tausch abgeschlossen ist dauert es ewig.
 
Ja dann gibt es noch so etwas wie Trim, was ggf. bei Festplatten mit SMR verwendet werden kann.

Mit dem Aufkommen der SMR-Technologie findet auch der TRIM-Befehl bei immer mehr Festplatten Verwendung, was zwar insbesondere bei SMR-Festplatten zu Geschwindigkeitsvorteilen führt, jedoch zu Lasten der Wiederherstellbarkeit von gelöschten Daten geht. So ist eine Datenwiederherstellung bei neueren SMR-Festplatten von Western Digital selbst bei einer Schnellformatierung nur mit Datenrettungsprogrammen häufig nicht mehr möglich
https://de.wikipedia.org/wiki/Shingled_Magnetic_Recording
 
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