Diverses rund ums Thema Energie

@WindHund
Heiz-/Kühlleistung und Leistungsaufnahme sind bei Wärmepumpen eben 2 verschieden Paar Schuhe da die von der einen Seite entnommene Umweltwärme entzogen und auf der anderen Seite wieder abgegeben wird. Dieser Teil geht sozusagen an der Effizienz der Nutzung der elektrischen Energie vorbei.
Der Unterschied zwischen heizen und kühlen ist in dem Fall die Umkehrung der Transportrichtung der Wärme.

Will man die CO2 Emissionen beim Betrieb mit der klassischen Brennwertheizung vergleichen müßte man also die CO2 Emissionen der aufgenommenen elektrischen Leistung bei gleicher Heizleistung nehmen aber das hängt extrem vom Stromtarif bzw. der Erzeugungstechnologie ab.
 
CO2 Emissionen haben wenig mit den Stromtarif zu tun da wir einen Strommix im Netz haben.
Idealerweise verbindet man Klimaanlagen direkt mit einer Aufdach-PV Anlage um den Netzbezug zu reduzieren oder komplett zu vermeiden.
Laut Bundesumweltamt lag im Strommix der Anteil an CO2 im Jahr 2022 bei 434 Gramm CO2/kWh.

Da Wärmepumpen/Klimaanlage die Umgebungsenergie nutzen (COP 2-5) sind sie dann selbst noch emissionsärmer als fossiler Alternativen wenn der CO2 Anteil im Strommix 100% betragen würde.

Unabhängig vom Strommix regiert aber die Physik. Strom nimmt immer den kürzesten Weg.
Will meinen, in Gegenden mit hohen EE Anteil (zB Windparks) ist die Wahrscheinlichkeit hoch, Strom zu bekommen der einen deutlich geringeren CO2 Abdruck hat als der Mix eigentlich vorgibt.


Eine gute Effizienz von Wärmepumpen/Klimaanlagen hängt nicht nur an einer guten Planung und Installation sondern auch an den Umgebungstemperaturen und Einsatzzweck.

Die Werte auf den Typschild sind max. Werte unter folgende Bedinungen:

Note:Specifications are based on the following conditions.

Cooling:
Indoor temperature of 27°CDB / 19°CWB, and outdoor temperature of 35°CDB / 24°CWB.

Heating:
Indoor temperature of 20°CDB / (15°CWB), and outdoor temperature of 7°CDB / 6°CWB.



Viele Grüße,
stolpi
 
Zuletzt bearbeitet:
CO2 Emissionen haben wenig mit den Stromtarif zu tun da wir einen Strommix im Netz haben.
Jein, man kann nicht beeinflussen von was für einem Kraftwerk der Strom aus der eigenen Steckdose aus dem Netz kommt weil dieser sich nunmal den kürzesten Weg sucht aber die Betreiber können auch nicht mehr Öko Strom verkaufen als produziert wird. Der lokale Strommix der bei der eigenen STeckdose ankommt kann also von Region zu Region sehr unterschiedlich ausfallen.
Im Zweifelsfall müßte dieser also entsprechend planen und bei Überschreitung der eigenen Produktionskapazitäten mehr davon extern eingekaufen denn sonst wäre es ein Etikettenschwindel.

Der Kunde hat also über den Tarif keine direkte Kontrolle darüber wo sein Strom her kommt aber sehr wohl darüber das sein Anteil des Strombedarfes aus dem Stromnetz von einem entsprechenden Erzeuger eingespeist wurde.
Wer eine direkte Kontrolle darüber haben will bräuchte eine direkte Leitung zum Kraftwerk oder müßte ihn selbst erzeugen. Ersteres wäre aber in einer so dicht besiedelten Region wie unserer unbezahlbarer Irrsinn.

Der Strommix ist am Ende auch nur ein Durchschnittswert über das gesammte Stromnetz hinweg.
Es ist also sehr unwarscheinlich das ohne entsprechende Leitungskapazitäten und Überkapazität bei der Stromerzeugung auf der einen Seite Deutschlands der Strom auf auf der anderen Seite ankommt.
 
Es ist also sehr unwarscheinlich das ohne entsprechende Leitungskapazitäten und Überkapazität bei der Stromerzeugung auf der einen Seite Deutschlands der Strom auf auf der anderen Seite ankommt.
@sompe @stolperstein
Und zusätzlich verschärft sich das Problem in Ortschaften/Regionen mit vielen Ladepunkten und enrsprechendem Bedarf an elektrischer Energie.
Um die kurzfristigen Leistungs-Spitzen zu bewältigen müssen Maßnahmen zum Peak-Shaving erfolgen wie Batteriespeicher oder Lastmanagment.
 
In der Theorie ja aber in der Praxis laden nie alle zur gleichen Zeit wodurch sich die Last auf einen längeren Zeitraum verteilt.
Das ist wie bei der Hauselektrik. Theoretisch kann sie schnell überlastet werden wenn bei jeder Steckdose zur gleichen Zeit max. belastet wird. In der Praxis passiert das normalerweise nie, weshalb z.B. auch mehr als eine Steckdose an einer Sicherung hängt.
Würde man dennoch alles auf ein solches Lastszenario ausrichten würde man haufenweise Geld für eine vollkommen überdimensionierte Anlage verbrennen.

Ich meine mich an einen Bericht zu erinnern das es Möglichkeiten gibt solche Spitzen zu verteilen wenn beispielsweise bei viele geparkten Fahrzeug die über Nacht aufgeladen werden sollen indem nicht sofort alle zur gleichen Zeit sonder zeitversetzt geladen werden können. Gerade das nächtliche Laden sollte man ohnehin nicht überbewerten weil dort auch diverse Großverbraucher vom Netz gehen und damit auch Netzkapazitäten frei werden. Tagsüber könnten die großen, zentralen Stromerzeuger ja durch die vielen, kleinen, dezentralen PV Anlagen entlastet werden. Um diese indirekt zu subventionieren wäre natürlich eine Gesetzesänderung hilfreich mit der die Stromzähler bei Kleinanlagen auch rückwärts laufen könnten. Damit müßte man dann "nur" noch einige Knotenpunkte verstärken.
Da nicht auf einmal alle Fahrzeuge über Nacht einen elektrischen Antrieb bekommen und der Umstieg eher Jahrzehnte dauern wird dürfte auch genug Zeit für eine Umrüstung des Stromnetzes sein, sofern das nicht wieder totdiskutiert und damit tatenlos verschlafen wird bis uns die Realität einholt und dann ist das Geschrei wieder groß.
Wenn ich mir aber die Entwicklungen der letzten 5-10 Jahre anschaue gehe ich allerdings davon aus das es genau dazu kommen wird.
 
Darum ist auch jede PV Anlage quasi Netzdienlich weil sie Last vom Netz nimmt. ;)


Viele Grüße,
stolpi
 
@WindHund
Heiz-/Kühlleistung und Leistungsaufnahme sind bei Wärmepumpen eben 2 verschieden Paar Schuhe da die von der einen Seite entnommene Umweltwärme entzogen und auf der anderen Seite wieder abgegeben wird. Dieser Teil geht sozusagen an der Effizienz der Nutzung der elektrischen Energie vorbei.
Der Unterschied zwischen heizen und kühlen ist in dem Fall die Umkehrung der Transportrichtung der Wärme.

Will man die CO2 Emissionen beim Betrieb mit der klassischen Brennwertheizung vergleichen müßte man also die CO2 Emissionen der aufgenommenen elektrischen Leistung bei gleicher Heizleistung nehmen aber das hängt extrem vom Stromtarif bzw. der Erzeugungstechnologie ab.
Soweit kann ich dir Folgen, gedanklich.

Ich freue mich über jede Effizienz Steigerung, da sie auch der Strom Entnahme entgegenwirkt.
Habe mir nach 10 Jahren eine neue Mobile Klima zugelegt, 1KWh = 3KW Kühlleistung.
Somit 250W oder 0,25KWh weniger als die alte mit 2KW Kühlleistung. :)

Die alte ist nun unter dem Dach im Einsatz, der Kompressor wird eigentlich in 18Tonner LKWs verbaut für Tiefkühlware...
 
Ja im Bereich der Wärmepumpen scheint es aktuell ganz gut voran zu gehen. Ich meine sogar schon von Modellen mit einem Verhältnis von 1:4 gelesen zu haben.
Im Bereich der Klimaanlagen kommt meine DeLonghi Pinguino PAC EX100 Silent auf eine Kühlleistung von 2,5KW bei einer Leistungsaufnahme von 700W. Die PAC EX105 scheint dessen Nachfolger zu sein und soll dafür nur noch 600W benötigen aber nun ja, die alte hält ja noch ganz gut durch, erst recht seit ich sie auf ein 2 Schlauch System umgebaut habe. (zieht die Frischluft für die heiße Abluft nun von außen und wälzt die Innenluft nur noch um)
Beim Haus will ich auf ein Split System setzen das 3 Räume versorgt.
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

Darum ist auch jede PV Anlage quasi Netzdienlich weil sie Last vom Netz nimmt. ;)


Viele Grüße,
stolpi
Jein, das Problem beim Stromnetz ist das so viel Energie eingespeist werden muss wie entnommen wird damit Sachen wie Netzfrequenz und -spannung nicht zu weit nach oben oder unten weg laufen. Es muss also ständig nachgesteuert werden damit die Werte passen. Das Thema ist schon recht komplex.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die BTU haben auch den Luftdurchsatz mit in der Rechnung drin.
Also 1 KWh für Kompressor und Lüfter. ;)

Meine Deckenhöhe ist ein Witz, da komme ich mit der Hand hin.
Habe mich für die EX120 Silent entschieden, knapp 100m³ weniger Luftdurchsatz.
Dafür muss ich die Lautstärke der Sound Anlage nicht verdoppeln (+6 dB(A)

Edit: In DE haben sie keine Fachkräftmangel, sondern die Bereitschaft solche zu bezahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube da geht es eher um den EER Wert (Energieeffizienzgröße)
Die PAC EX120 Silent hat lt. Geizhals einen Wert von 2.85, meine PAC EX100 Silent liegt immerhin schon bei 3.6 und die PAC EX105 bereits bei 4.1. Die letzten beiden haben aber auch etwas weniger Kühlleistung. (3KW vs. 2,5 KW)
 
Ich glaube da geht es eher um den EER Wert (Energieeffizienzgröße)
Die PAC EX120 Silent hat lt. Geizhals einen Wert von 2.85, meine PAC EX100 Silent liegt immerhin schon bei 3.6 und die PAC EX105 bereits bei 4.1. Die letzten beiden haben aber auch etwas weniger Kühlleistung. (3KW vs. 2,5 KW)
Auf meinem Typenschild steht 1000W bei 230V und 3,0kW (EN14511)
 
Das ist vielleicht ebenfalls recht informativ wenn es um das Thema Stromimporte geht.
 
Im Prinzip ist das nix Neues - nur die Verfechter einer strahlenden Zukunft interessiert das leider nicht...
 
Jep aber ich fand das der Knackpunkt dessen sonst zu kurz kam.
Der Strom wird idR. nicht importiert weil wir nicht genug Erzeugungskapazitäten hätten sondern weil es eine Zeit lang ganz einfach billiger ist und kommt genau deshalb dann meist von erneuerbaren Energieen.
Das ist auch kein Problem sondern eher ein Grundsätzliches Funktionsprinzip des europäischen Energienetzes.
 
Passend dazu das AfD-Wahlplakat bei uns: Kernenergie schafft Wohlstand! Ja nee - is klar...! *chatt*
Das Schlimme ist halt, dass die Leute den Mist auch noch glauben...
 
Passend dazu das AfD-Wahlplakat bei uns: Kernenergie schafft Wohlstand! Ja nee - is klar...! *chatt*
Das Schlimme ist halt, dass die Leute den Mist auch noch glauben...
So lange bis ein End-Lager mal mit Lava geflutet wird.

Nächste Woche kommt was auf uns zu:


Wind
 
OK, so ein Sturm hat ja auch Energie. ;)
 
Ich habe diese Woche noch eine kleine Aufdach-Windanlage (ca. 0,6 KWp) angeschlossen (Steuerung, Wechselrichter, GAK, Potentialausgleich).
Ob die sich an dieser geografischen Position effizient betreiben lässt muss ich einmal abwarten, der Kunde "will" es aber
und hat schon 17,5 KWp PV-Module installiert mit Hochvolt-Speicher, Wärmepumpe und E-Auto.
 
Wir haben im März hier auch ein "Balkonkraftwerk" auf's Garagendach gezimmert - ist zwar Südausrichtung, liegt aber bis Mittag im Schatten - aber nach dem bisherigen Ertag (Strompreis allerdings aktuell mit noch rel. hohen 35ct/kWh) gerechnet ist die Anlage nach knapp 5 Jahren komplett amortisiert - find' ich gut!
 
Mein aktueller Strompreis ist bei ~38ct/kWh,
Lage vom Balkonkraftwerk auch Südseite,
Inbetriebnahme Mitte Juni,
Produktivzeitraum 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Komme auf einen ähnlichen Amortisierungszeitraum.


Gruß

D.U.
 
Bei mir in der Umgebung haben die Privaten Fotovoltaik Anlagen auf dem Dach auch zugenommen. ;)

Was mich persönlich am meisten ärgert, für eine Autonome Steuerung werden jede Menge Sensoren benötigt.
Genau das fehlt uns im Moment am Meisten, Robuste IC Sensoren.

Es wird zeit die "Super Caps" weiter zu entwickeln.
Ich kenne noch 1 -2 Farad Kondensatoren für Auto-HiFi, heute passen in die selbe Bauform: 1000+ Farad ;)
 
Schön, dass eine halbe Milliarde Euro für den Aufbau von Ladeinfrastruktur vom Staat bereitgestellt wird.
Weniger schön, um nicht zu sagen, bescheuert, finde ich aber, dass dies ausschließlich für private Lademöglichkeiten gilt.
Davon wird also keine einzige weitere öffentliche Ladesäule geschaffen.
Ich würde sogar behaupten, dass Diejenigen, die ein eigenes Haus bewohnen, ein ausreichend großes Dach, genug Platz für den nötigen Speicher, das nagelneue E-Auto und vor Allem das nötige Kleingeld, um das alles zu kaufen - eher nicht auf die Förderung angewiesen sind.

Ich bleibe dabei - die Förderung gehört einzig und allein in die öffentliche Ladeinfrastruktur. Wenn man an jeder Ecke laden kann, dann kaufe ich mir auch ohne Zögern ein E-Auto. Teurer als ein Euro7-Verbrenner dürften die ja kaum noch sein.
 
Neo, der Hund meines Nachbar wird heute 12 Jahre alt.

Es ist ein American Akita, die Langhaar Rasse.

Das erinnert mich an die Chinesischen Tierkreiszeichen:

 
Falschen Thread erwischt?

Gerade eben in den Nachrichten gehört, dass die Förderung bereits am ersten Tag komplett ausgeschöpft wurde. Da müssen ja echt viele Leute zufällig alle Vorraussetzungen erfüllt haben.
 
Falschen Thread erwischt?

Gerade eben in den Nachrichten gehört, dass die Förderung bereits am ersten Tag komplett ausgeschöpft wurde. Da müssen ja echt viele Leute zufällig alle Vorraussetzungen erfüllt haben.
Vielleicht, bin mir nicht sicher.

Was meinst du dazu ?

Aus der Sicht eines Metall Affen.
 
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